Das Seminar für Allgemeine Religionswissenschaft hat seine Forschungsschwerpunkte primär in
Hinduismus, systematischer und vergleichender Religionswissenschaft sowie empirischer Religionsforschung
und religiösen Entwicklungen der Gegenwart. Zu letzterem Bereich gehören auch Forschungen zum
Islam und zum tamilischen Hinduismus in Deutschland sowie zum interkulturellen Dialog. Neben einem
Forschungsbericht über die vom Seminar (Wilke/ Fries) durchgeführten qualitativen Studien zu
Interaktionsprozessen muslimischer und christlicher Frauen (Drittmittelprojekt) erschien im Jahr 2003 der erste
Sammelband zum noch wenig erforschten tamilischen Diaspora-Hinduismus, herausgegeben von Prof. Wilke,
zusammen mit Prof. Baumann (Univ. Luzern), Dr. Luchesi (Univ. Bremen) und Prof. Schalk (Univ. Uppsala).
Die
Forschungskooperation wird weitergeführt. Daneben werden individuelle Forschungen fortgesetzt: verbale
und non-verbale religiöse Kommunikation im Hinduismus und Religionsästhetik (Prof. Wilke);
Religionspsychologie und Empirische Religionsforschung (WM Dipl.-Psych. Achtermann). Im WS 2002/03
konnte mit dem neuen interfakultären Magisterstudiengang Religionswissenschaft begonnen werden
(Abschluss Magister Artium), zu welchem Kooperationspartner aus den Fachbereichen 1, 2, 6, 8, 9 gewonnen
wurden. Der Studiengang hat breites Echo gefunden: Im WS 02/03 waren bereits 54 Studierende eingeschrieben
und unterdessen beträgt die Zahl 164 (Stand WS 04/05). Eine Zulassungsbeschränkung wurde
notwendig. Der Studiengang ist als Lehreinheit dem Centrum für Religiöse Studien (CRS)
zugeordnet und die Direktorin des religionswissenschaftlichen Seminars ist Vorstandsmitglied des CRS. Mit dem
Seminar
für Theologische Frauenforschung besteht eine Kooperation zum Weiterausbau der Bibliothek Frauen in
den Religionen.