Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Sonderforschungsbereich 556 "Herzinsuffizienz und Arrhythmien - von den molekularen Grundlagen zur Klinik" Albert-Schweitzer Strasse 33 48149 Münster Sprecher: Univ.-Prof. Dr. Med. Günter Breithardt |
Tel. (0251) 83-48398
Fax: (0251) 83-49688 e-mail: sfb556.sekretariat@uni-muenster.de www: http://medweb.uni-muenster.de/institute/nuklear/sfb556/index.htm |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Sonderforschungsbereiche
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Projekt B5:
Das Absterben von Kardiomyozyten durch Apoptose ist ein prominentes pathologisches Merkmal der
chronisch ischämischen Herzinsuffizienz und des Myokardinfarkts und wird mit Erkrankungen wie der
arrhythmogenen rechtsventrikulären Kardiomyopathie, bei der kardiale Arrhythmien im Vordergrund
stehen, in Zusammenhang gebracht. Die Apoptose von Kardiomyozyten kann durch Hypoxie, eine wichtige
Komponente der Ischämie und der durch sie ausgelösten elektrischen Störungen,
experimentell ausgelöst werden. Andererseits aktiviert Hypoxie auch den Transkriptionsfaktor NF-kB -
ein Regler der Genexpression, der als wichtiger Schutzfaktor vor Apoptose identifiziert wurde. Die
biologische Bedeutung des Zusammenspiels zwischen der durch Hypoxie ausgelösten pro- und
antiapoptotischen Signalwege für das Verhalten von Kardiomyozyten gegenüber Hypoxie ist
bisher unbekannt. Diese gegensätzlichen molekularen Signalwege treffen aufeinander auch beim
Preconditioning', dem Phänomen der Adaptation von Kardiomyozyten durch vorausgehende
nicht-letale Episoden von Ischämie oder Hypoxie. Im beantragten Projekt soll die Hypothese
geprüft werden, dass Kardiomyozyten NF-kB als Schutzreaktion vor Hypoxie-induzierter Apoptose
aktivieren, und dass endogene Todesmechanismen' diese Aktivität ausschalten müssen, bevor
Apoptose eintreten kann. Die Beeinflußung dieses Zusammenspiels durch die Induktion
antiapoptotischer Schutzgene über NF-kB könnte ein möglicher protektiver
Wirkmechanismus des hypoxischen Preconditioning darstellen und wird hier zu prüfen sein. Die
Untersuchung der Regulation der identifizierten Schutzgene bei Patienten mit ischämischer
Herzinsuffizienz könnte Aufschluss über die protektive Adaptationsfähigkeit des
Herzmuskels geben.
Beteiligte Wissenschaftler:
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