Theatralische und soziale Kommunikation: Funktionen des städtischen
und höfischen
Spiels in Spätmittelalter und früher Neuzeit
Das
Projekt betrachtet das
Theater des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit als Ort und Medium sozialer
und
symbolischer Kommunikation. Der Thematik des SFB 496 entsprechend richtet sich das
Interesse auf die vom
Theater präsentierten Wertevorstellungen und Ordnungssysteme, soweit diese durch
Formen
symbolischer Darstellung, d. h. durch die Allegorien und Metaphern der Texte, durch die
auf der
Bühne sichtbaren signifikanten Realien, Aktionen und Spielfiguren sowie durch die
Dramenstoffe und
-inszenierungen insgesamt, vermittelt werden.
Im Berichtszeitraum wurden vor allem folgende Themen bearbeitet: szenische Aktionstypen und
Handlungselemente mit zeichenhafter Aussagefunktion (Meier-Staubach); allegorische Figuren
als Dramatis
Personae (Spanily); biblische und historische Exempelfiguren (Klausmann, Meyer, Washof);
Formen der
allegorisch-emblematischen Bildlichkeit (Janning, Meyer); die Funktion des Chors im Drama
(Janning); das
Verhältnis von Wertediskussion und Spielidee im Drama (Meier-Staubach);
theoretisch-programmatische Aussagen zur Wirkung des Theaters (Meier-Staubach, Meyer,
Roling, Washof).
Die Projektarbeit wurde auf einem Kolloquium
zum Thema "Das Theater des Mittelalters und der frühen Neuzeit als Ort und Medium
sozialer und
symbolischer Kommunikation" (22./23. November 2002) zur Diskussion gestellt und in einen
größeren Zusammenhang eingeordnet. An dem Kolloquium "Tugenden und
Affekte in der
Philosophie, Literatur und Kunst der Renaissance" , das von gemeinsamen Lehrveranstaltungen
der
Projektleiter J. Poeschke (B2), Ch. Meier-Staubach (B3) und L. Siep (B5) vorbereitet wurde,
waren mehrere
Projektangehörige mit Vorträgen beteiligt.
Projektdauer:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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