Fachbereich 30 - Forschungszentren
Institut für vergleichende Städtegeschichte
Atlasarbeiten

Deutscher Städteatlas

Die Blätter Biberach, Quedlinburg und Wildeshausen sind druckfertig. Für das Blatt Schwerin fehlen noch Endkorrekturen in den Wachstumsphasen, und für Annaberg wird eine neue Textfassung erstellt. Im Vordergrund des vergangenen Berichtsjahres standen die Arbeiten am Blatt Herrnhut, für das noch einige Ergänzungen im kartographischen Material erforderlich sind. Im übrigen wurde unter dem Eindruck des Evaluierungsberichts eine Erweiterung des Kartenmaterials (Altkarten, Lutfbildaufnahmen) diskutiert, eine Absicht, die auch die Zustimmung der Commission internationale pour l'histoire des Villes fand. Eine Liste der Städte, die in den nächsten Jahren bevorzugt bearbeitet und die das bisherige Programm thematisch sinnvoll ergänzen soll, wird vorbereitet. Berücksichtigt werden sollen Städte, die während der frühen Neuzeit schwere Zerstörungen erlitten haben (Worms, Magdeburg), weiter Kathedralstädte, kleinere Reichsstädte Südwestdeutschlands (Offenburg, Gengenbach, Zell) und Kleinstädte mit Spezialfunktionen.

Die umfassende Sammlung topographischer Blätter in den Maßstäben 1:25.000 bis 1:1 Mill., die dem Institut im Sommer 2000 vom Geographischen Institut der WWU geschenkt wurde, konnte durchgesehen und geordnet werden. Die durch den Umzug des Instituts möglich gewordene Ausweitung und Neuordnung der Kartensammlung erlaubt nun eine weitergehende Aufnahme. Zusammen mit der umfangreichen Sammlung von Stadtplänen wurde die EDV-Erfassung dieses Materials begonnen, die online auf der Homepage des Instituts präsentiert werden soll. Mit einer derartigen Datenbank wird das IStG einen bisher einzigartigen Service anbieten, der einen Bestand in großen Teilen seltener Karten der Forschung zugänglich macht.

Parallel zu diesen Arbeiten wurde zusätzlich ein Gesamtverzeichnis der in Westeuropa verfügbaren Literatur zum historischen und gegenwärtigen Katasterwesen erstellt. Diese umfangreichen Informationen sollen ebenfalls über die Homepage des Instituts zugänglich gemacht werden.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. W. Ehbrecht, Prof. Dr. P. Johanek, Prof. Dr. J. Lafrenz, Dipl.-Geogr. D. Overhageböck