Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Forschungsbericht 2001-2002
 
Institut für Frühmittelalterforschung

Salzstr. 41
48143 Münster
Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Gerd Althoff
weitere Direktoren: Prof.es Dr.es Arnold Angenendt, Volker Honemann,
Albrecht Jockenhövel, Hagen Keller

 
Tel. (0251) 83-27921
Fax: (0251) 83-27911
e-mail: fruehmittelalter@uni-muenster.de
www: http://www.uni-muenster.de/Fruehmittelalter
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002

Forschungszentren
Institut für Frühmittelalterforschung


Die Bildüberlieferung des völkerwanderungszeitlichen Nordens

Die Goldbrakteaten kommen um die Mitte des 5. Jahrhunderts auf und reichen bis in das zweite Drittel des 6. Jahrhunderts. Man kennt von ihnen heute über 930 Exemplare. Verbreitet sind sie von Schweden über das dänische Ursprungsgebiet und Mitteleuropa bis nach England, dazu von Norwegen über Polen bis nach Ungarn. Nach der Vorlage der Edition der drei Bände des ikonographischen Katalogs der Goldbrakteaten von 1985 - 1989 wird er Auswertungsband in drei Teilbänden 4,1 - 3 vorbereitet. Davon steht Axboes Brakteaten-Chronologie vor dem Abschluss für IK 4,1. Für 4,2 sind vorgesehen forschungsgeschichtliche Aspekte und die Eingegesetzlichkeit der Goldbrakteaten als Gattung mit ikonographischen und philologischen Botschaften. Der Teilband 4,3 soll Beiträge zu den Formularfamilien der Brakteaten in ihren Minimalvarianten und zur Ikonologie der Formularfamilien bringen sowie zu den Trägerinnen/Trägern, dann zu den Zentralorten als Kristallisationskernen der Brakteaten-Produktion und schließlich zum gesellschaftlichen Wertesystem im Brakteaten-Horizont. Zu den erforderlichen Literaturverzeichnissen und Registern sind auch Nachträge der Neufunde zum Ikonographischen Katalog vorgesehen.

Drittmittelgeber:

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Beteiligter Wissenschaftler:

Prof. Dr. K. Hauck

Veröffentlichungen:

Karl Hauck, Balder und Týr, "der einhändige Ase", auf IK 583 Söderby-B (Zur Ikonologie der Goldbrakteaten LIX), in: Frühmittelalterliche Studien 35, 2001, S. 85-96

Karl Hauck, Zwei Goldbrakteaten von dem Söderby-Fund aus der Kultregion Altuppsala (Zur Ikonologie der Goldbrakteaten LX), in: Kontinuitäten und Brüche in der Religionsgeschichte. Festschrift für Anders Hultgård zum 65. Geburtstag am 23. Dezember 2001, hg. von Michael Stausberg, in Gemeinschaft mit Olof Sundquist - Astrid van Nahl (Ergänzungsbände zum RGA 31) Berlin - New York 2001, S. 275-295

Karl Hauck, Odin-Brakteaten in zwei Hortfunden der südwestjütländischen Balderverehrung im Kreis Ribe, Dänemark. Mit einem Exkurs von Heinrich Beck (Zur Ikonologie der Goldbrakteaten LXI), in: Frühmittelalterliche Studien 35, 2001, S. 97-119

Karl Hauck - Wilhelm Heizmann, Der Neufund des Runen-Brakteaten IK 585 Sankt Ibs Vej-C, Roskilde (Zur Ikonologie der Goldbrakteaten LXII), in: Runica - Germanica - Mediaevalia, hg. von Wilhelm Heizmann und Astrid van Nahl (Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (Ergänzungsbände zum RGA, 37) Berlin 2003, S. 243-264

Karl Hauck - Heinrich Beck), Zur philologischen und historischen Auswertung eines neuen Drei-Götter-Brakteaten aus Sorte Muld, Bornholm, Dänemark (Zur Ikonologie der Goldbrakteaten, LXIII), in: Frühmittelalterliche Studien 36, 2002, S. 51-94

 
 

Hans-Joachim Peter
EMail: vdv12@uni-muenster.de
HTML-Einrichtung: Izabela Klak
Informationskennung: FO30HA01
Datum: 2005-06-03