Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Forschungsbericht 2001-2002
 
Zentrum für Niederlande-Studien

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48143 Münster
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002

Forschungszentren
Zentrum für Niederlande-Studien
Ausstellungen


Herman Brood. Das exzessive Leben eines Künstlers.
Bildende Kunst, Literatur und Musik. 16.10.-30.11.2002

Am 11. Juli 2001 starb Herman Brood. Er setzte seinem exzessiven Leben mit einem Sprung vom Hilton Hotel in Amsterdam ein gewaltsames Ende. Der einzige echte Rock 'n' Roller der Niederlande, der Dichter, Schauspieler und bildende Künstler Herman Brood, wurde am 5. November 1946 geboren und war in allen Bereichen ein Vollblutkünstler: in seiner Musik, in seinen Gedichten und vor allem in seinen Gemälden und Siebdrucken. Aus seinem Werk spricht eine ungeheure Getriebenheit, die er dank seiner perfekten Beherrschung der Technik auf brillante Art und Weise in Form und Farbe umzusetzen vermochte. Das große Interesse an seinem Werk war für Herman Brood ein enormes Stimulans. Wie auch bei den Auftritten mit seiner Band war die Wechselwirkung mit dem Publikum für ihn Ermutigung und Inspirationsquelle zugleich. Brood arbeitete getrieben und voller Hingabe, stürzte sich mit Pinseln, Farbe und Sprühdosen immer wieder in ein halluzinierendes Abenteuer, aus dem er unverändert als Gewinner hervorging. Die unzähligen Eindrücke und Erfahrungen, die er in seinem unruhigen Leben sammelte, übersetzte er in wirkliche Kunst. Eine Kunst, die zunehmend Interesse findet, weil hier untrüglich Authentizität und Originalität sichtbar werden.

Brood ist nicht nur in den Niederlanden eine bekannte und beliebte Persönlichkeit gewesen. Auch in Münster ist er viele Jahre mit seiner Band The Wild Romance in der Diskothek Jovel aufgetreten. Für viele Jugendliche der siebziger und achtziger Jahre bildete die sog. Scheinheilige Nacht' eine Alternative zu den herkömmlichen Weihnachtsfeiern.

Broods Malerei ist in Deutschland weitgehend unbekannt geblieben. In einer Ausstellung, die vom 16. Oktober bis zum 30. November stattfand, wurde eine repräsentative Auswahl seiner Werke, die von seinem Manager Koos van Dijk zusammengestellt wurde, gezeigt.

 
 

Hans-Joachim Peter
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Datum: 2004-04-23