Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Institut für Mineralogie Corrensstr. 24 48149 Münster Geschäftsführender Direktor: Prof. Andrew Putnis, PhD |
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Fax: (0251) 83-38397 e-mail: minsek@nwz.uni-muenster.de www: http://www.uni-muenster.de/Mineralogie |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 14 - Geowissenschaften
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Voraussetzungsfreie Indizierung von Röntgen-Pulveraufnahmen
Hauptziel des Vorhabens ist die Herstellung eines Computerprogramms zur voraussetzungsfreien Bestimmung
von Kristallgittervorschlägen aus Pulverdaten. Das Verfahren basiert auf metrisch invarianten
Beziehungsgleichungen unter den Abstandsquadraten der Gitterpunkte auf und zwischen jeweiligen
Gitterebenen im reziproken Gitter.
Im zurückliegenden Berichtszeitraum konnte nachgewiesen werden, daß der gesamten
Lösungsproblematik zwei Arten von Tensoren, G* und F*, zu Grunde liegen, die mit ihren
quadratischen Formen
HiT G * Hi = 1/di2 und
HiT F * Hi = 1/di2 (i=1,...,N)
gleichen Netzebenenabständen di (i=1,..,N) die interessierenden Lösungsparameter ergeben. Die
Tensoren unterscheiden sich wie folgt: Jeder Tensor G* ist ein sog. metrischer Tensor, der ein jeweiliges
Lösungsgitter zu ganzzahlig indizierten Gitterpunkten Hi = (hi ki li)
(i=1,..,N) kennzeichnet. Dagegen ist der Tensor F* ein sog. Fundamentaltensor, der sich aus einer i.a.
rationalen Basisdarstellung
Hi = (ni kili) mit
Hi = niH1 + kiH2 + liH3 (i=1,..,N)
zahlentheoretischer Isometrie,
kann ein Fundamentaltensor F* durch Auswahl geeigneter Basis vektoren stets so bestimmt werden, daß
er aufgrund des vorgegebenen Pulverdiagramms in ergibt. Während die Bestimmung der metrischen
Tensoren G* aus dem jeweils spezifischen Pulverdiagramm mehrdeutig ist, d.h. die einzelnen
Kristallgitterlösungen stehen zueinander in Relation charakteristischer Weise uniform gestaltet ist. Der
uniforme Fundamentaltensor
ist damit ein entscheidendes Kriterium für die Korrektheit jeweils gefundener Gitterlösungen.
Zugleich liefert er aus seiner mathematischen Formeldarstellung eine systematische Grundlage zur strikten
Berechnung alternativ möglicher Gittervorschläge, die per Programm tabellarisch ausgegeben
werden können.
Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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