Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Institut für Planetologie Wilhelm-Klemmstrasse 10 48149 Münster Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Tilman Spohn |
Tel. (0251) 83-33496
Fax: (0251) 83-36301 e-mail: ifp@uni-muenster.de www: http://ifp.uni-muenster.de/ |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 14 - Geowissenschaften
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Die Bedeutung von Impaktprozessen für die Entwicklung des Planeten Erd
Die
kraterübersähten Oberflächen der festen planetaren Körper
dokumentieren die
grundlegende Bedeutung von Impaktprozessen im Sonnensystem. Bei Impaktereignissen
werden kurzzeitig
enorme Energiemengen freigesetzt. Auf festen Körpern verursacht der Impakt eines
Projektils Krater
und Materialauswurf (Ejekta); in Gesteinen und Mineralen bewirkt die Energie einzigartige,
irreversible
Veränderungen (Stoßwellenmetamorphose). Für die Entwicklung des
Planeten Erde wird
die Rolle von Hochgeschwindigkeitseinschlägen jedoch unterschätzt, da man
derzeit nur etwa
160 Krater und gut 20 Sedimenthorizonte mit Ejektamaterial kennt. Überwiegend
befinden sich die
Impaktstrukturen auf alten kontinentalen Schilden. Jüngst wurden auch Krater auf dem
Kontinalschelf
entdeckt. Vredefort in Südafrika ist mit 2023 Millionen Jahren [Ma] die
älteste und
zugleich größte, bekannte terrestrische Impaktstruktur. 60 % der Population
weisen ein
Alter unter 200 Ma auf. Diese Verteilung in Zeit und Raum spiegelt die dynamische
Natur der Erdkruste
wieder. Die Entwicklung der Atmosphäre und die Evolution wurden durch
Impaktprozesse
entscheidend beeinflußt. Weltweit lassen sich in den Sedimenten an der
Kreide-Tertiär-Grenze
Spuren des Impaktes nachweisen. Das scharf begrenzte Aussterbeereignis an dieser Grenze ist
ursächlich
mit der Bildung der etwa 185 km großen Chicxulub Impaktstruktur (Yukatan,
Mexiko) vor
65 Ma verknüpft. Grundlegende Problemkreise in diesem Forschungsgebiet
stellen die Datierung
von Impakten mit Methoden der absoluten Altersbestimmung, die Bildung von
Impaktschmelzen und die kurz-
bzw. langfristigen Auswirkungen von Einschlägen auf die Biosphäre dar. Ein
wesentliches neues
Forschungsfeld sind die bislang kaum erforschten Einschläge in den Weltmeeren.
Drittmittelgeber: Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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