Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Institut für Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Altertumskunde Rosenstr. 9 48143 Münster Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Hans Neumann |
Tel. (0251) 83-24532
Fax: (0251) 83-29934 e-mail: aovaa@uni-muenster.de www: http://www.uni-muenster.de/Altoriental |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 09 - Philologie
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Ausgrabungen in Savi Höyük
Auf Einladung der Türkischen Antikenverwaltung hat sich das Institut an Rettungsgrabungen im
Kargemis-Staudammgebiet an der syrisch-türkischen Grenze in Zusammenarbeit mit dem Museum von
Sanliurfa beteiligt. Der ursprünglich anvisierte Siedlungsplatz Tiladir Tepe könnte aufgrund seiner
räumlichen Nähe zur syrischen Grenze, trotz Genehmigung, 1999 nicht näher untersucht
werden dafür gestatteten die türkischen Behörden erste Oberflächenuntersuchungen in
einem kleinen Siedlungshügel namens Savi Höyük. 1999 wurden hier ein erster Survey
durchgeführt und zunächst zwei verschiedene Fundstellen, die durch ein Wadi getrennt sind,
erkannt, genannt Savi Höyük I-II. Im Jahre 2000 wurden darüber hinaus auch
große Teile des näheren Umlandes untersucht und weitere Fundstellen erfasst (Savi
Höyük III-VII). Ausgrabungen fanden an zwei Stellen statt: Savi
Höyük I + II. In Savi Höyük I wurde die Schichtenabfolge durch
einen Hangschnitt an der Südwestseite des Hügels fast vollständig erfasst
(Frühbronze III-IV-, Mittelbronze- und Eisenzeit; Schichten der Spätbronzezeit fehlen). In
Savi Höyük II wurden Befunde der Halaf-, Uruk- und älteren Frühbronzezeit
ergraben. Ausgeraubte Nekropolen in Form von Kistengräbern der Frühbronze- und wohl
Mittelbronzezeit wurden in Savi Höyük II-IV und VII kartiert. Savi
Höyük VI ist ein großer Tell nebst Nekropole (= Savi
Höyük V) und wurde durch einen systematischen Survey untersucht. Das Fundmaterial
datiert in die spätrömische Periode, neben spärlichen Spuren der Urukzeit. In Savi
Höyük II fanden sich auch noch abgespülte Funde aus dem älteren - mittleren
Paläolithikum. Die Architektur, Stratigraphie und Kleinfunde von Savi Höyük I
werden von U. Röttger als Magisterarbeit bearbeitet werden, die Keramik von Savi
Höyük I von R. Dittmann und S. Huh; die Befunde von Savi Höyük II
wird D. Lau als Magisterarbeit vorlegen und die Funde aus Savi Höyük VI werden in
die Dissertation von E. Lafli/Köln integriert werden.
Drittmittelgeber: Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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