Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Institut für Kunstgeschichte Domplatz 23 48143 Münster Direktor: Prof. Dr. Joachim Poeschke |
Tel. (0251) 83-24481
Fax: (0251) 83-24538 e-mail: kunstge@uni-muenster.de www: uni-muenster.de/GeschichtePhilosophie/Kunst/Welcome.html |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 08 - Geschichte / Philosophie |
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Antonio Canova:
Die
mythologischen
Skulpturen Canovas bilden eine über alle Schaffensperioden des Bildhauers verteilte
Werkgruppe, die
bislang nahezu ausschließlich aus stilkritischer und sammlungsgeschichtlicher Perspektive
betrachtet
wurde. Durch die hier angestrebte monographische Untersuchung soll eine methodisch
stärker
differenzierte Annäherung an die einzelnen Werkkomplexe unternommen werden. So
stellt sich schon
für die mythologischen Figuren und Gruppen des Frühwerks in Venedig und Rom
die bislang nur
unzureichend geklärte Frage nach dem Verhältnis zur Tradition, insbesondere zu
der an Allegorien
und mythologischen Werken reichen venezianischen Malerei des 18. Jh. Für diese
Skulpturen
ebenso wie für spätere, in Rom entstandene, ist besonders ihr Verhältnis zur
zeitgenössischen archäologischen Erforschung der antiken Bildwerke und ihrer
Auswertung im
Schrifttum zur antiken Mythologie näher zu beleuchten. Einen wichtigen Platz unter
seinen
öffentlichen Aufträgen nehmen die Ehrenstatuen in mythologischer Gestalt ein, so
etwa diejenige
Napoleons als 'Mars Pacificator'. Für diese Monumentform, die zugleich mit Canova auch
weitgehend ihr
Ende fand, ist zu klären, welche Absichten ihre Auftraggeber, aber insbesondere auch
Canova selbst mit
ihnen verfolgte. An dieser Werkgruppe wird auch die Bedeutung der Allegorisierung im
späten
18. und frühen 19. Jh. genau so zu erweisen sein, wie die Gründe
für ihr Ende.
Die Skulptur mythologischer Thematik mit weiblichen Protagonisten wurde von den
Zeitgenossen als das Genre
gesehen, in dem Canova alle anderen Bildhauer überflügelte, während
umgekehrt seine
Werke im 'genere forte' oder 'sublime' zumeist auf herbe Kritik stießen. Die Gründe
hierfür
werden sowohl anhand der zeitgenössischen Quellen, als auch anhand einer
Konfrontierung mit den
Schriften zur Ästhetik herauszustellen sein. Das Arbeitsvorhaben verfolgt keine
werkmonographische
Zielsetzung, weshalb nicht eine vollständige Dokumentation der Werke geplant ist,
sondern eine
Untersuchung nach den genannten Schwerpunkten durchgeführt werden soll.
Beteiligter Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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