Politisches Denken und politische Kultur
des Alten Reiches
Im Zuge einer Neuen
Kulturgeschichte des Politischen soll die Verfassung des Römisch-Deutschen Reiches in der
Frühen Neuzeit einer grundsätzlichen Neubewertung unterzogen werden. Dabei wird Kultur nicht
als Teilaspekt des Politischen aufgefaßt, sondern das Politische schlechthin unter einer kulturalistischen
Perspektive thematisiert. Diese Perspektive besteht im wesentlichen darin, die historische Realität nicht
unabhängig von den handlungsleitenden Sinnzuschreibungen und Geltungsansprüchen der
Akteure zu beschreiben. Dabei kommt der symbolisch-rituellen Praxis ein zentraler Stellenwert zu. Kategorien
der traditionellen Verfassungsgeschichte des Reiches (wie z. B. Reichsstandschaft, Landstandschaft,
Repräsentation etc.) werden unter dieser neuen Perspektive als Ergebnisse kommunikativer
Prozesse untersucht. Das Projekt steht in enger Verbindung mit dem Teilprojekt C1 des SFB 496.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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