Fachbereich 08 - Geschichte / Philosophie
Seminar für Alte Geschichte und Institut für Epigraphik
Griechische und Römische Geschichte

Vom Tempel zur Kirche: Zerstörung und Erneuerung lokaler Kulttopographie
in der Spätantike

Tempelzerstörungen und Umwandlungen von Kultstätten stehen für den radikalen Wandel der religiösen Verhältnisse, des soziopolitischen Systems und der öffentlichen Wahrnehmung in der Spätantike, wobei in den Berichten hierüber oft die Bedeutung des Monuments, das zeitgenössische Handeln und der literarische Diskurs zu einem komplexen Phänomen in erinnernder Sinnstiftung verdichtet werden. Die im Forschungsprojekt B1 von SFB 493 durchgeführten Untersuchungen gingen diesen Zusammenhängen vornehmlich auf der Ebene lokaler Konstellationen im regionalen und imperialen Kontext nach. Der Facettenreichtum der spätantiken Tempelzerstörung stand zudem unter archäologischer, theologischer und historischer Perspektive im Mittelpunkt eines internationalen Kolloquiums; hier wurden die Sprache der Monumente, das reale Geschehen und die literarischen Muster diskutiert und künftige Forschungsperspektiven entwickelt.

Drittmittelgeber:

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Johannes Hahn (Projektleiter), Prof. Dr. Stephen Emmel, PD Dr. Ulrich Gotter