Fachbereich 07 - Psychologie und Sportwissenschaft
Psychologisches Institut IV - Sozialpsychologie, Persönlichkeitspsychologie, Organisationspsychologie
Sozialpsychologie (AE Schäfer)

Vorurteile und soziales Verhalten:
Die Bedeutung von assoziativen Verarbeitungsmechanismen

Vor dem Hintergrund sozialpsychologischer Zwei-Prozess-Modelle und der Diskussion um automatisch aktivierte Einstellungen wurde ein Modell entwickelt, dass den Zusammenhang zwischen automatischen Assoziationen und expliziten Urteilen näher beleuchtet. Die grundlegenden Prozesse wurden im Bereich sozialer Sterortype und Vorurteile untersucht. Im bisherigen Förderungszeitraum konnte gezeigt werden, dass der Zusammenhang von automatischen Assoziationen und offenen Urteilen über Minderheiten von verschiedenen Moderatorvariablen beeinflusst wird, wie dem Umfang der Informationsverarbeitung, der Salienz der Assoziationen und dem Ausmaß der Motivation zur Nutzung bzw. Vermeidung negativer Assoziationen. Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts bestand in der Erprobung und Optimierung von reaktionszeitbasierten Messverfahren zur Erhebung automatischer Einstellungen.

Projektdauer:

2001 - 2004

Drittmittelgeber:

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. A. Florack, Dr. M. Scarabis, S. Gosejohann M.A.

Veröffentlichungen:

Florack, A. & Scarabis, M. (im Druck). Vorurteile und Diskriminierung (prejudice and discrimination). “Gehirn und Geist / Spektrum der Wissenschaft.”

Florack, A., Scarabis, M. & Bless, H. (2001). Der Einfluss wahrgenommener Bedrohung auf die Nutzungautomatischer Assoziationen bei der Personenbeurteilung. “Zeitschrift für Sozialpsychologie, 32,” 249 - 259.

Florack, A., Scarabis, M. & Bless, H. (2001). When do associations matter?: The use of implicit associations towards ethnic groups in person judgments. “Journal of Experimental Social Psychology,  37,” 518  - 524.