Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Forschungsbericht 2001-2002
 
Psychologisches Institut II -
Allgemeine und Angewandte Psychologie

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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002

Fachbereich 07 - Psychologie und Sportwissenschaft
Psychologisches Institut II - Allgemeine und Angewandte Psychologie
Arbeitsbereich Prof. Dr. P. Zwitserlood


Passung zwischen Sprachsignal und Wortformen

Wie groß muss die Übereinstimmung zwischen dem akustischen Sprachsignal und der entsprechenden lexikalischen Repräsentation sein, um ein Wort zu erkennen? Muss ein Hörer z. B. "Tomate" hören, damit er an eine rote, saftige Gemüsesorte denkt oder würde etwas wie "Domate" ausreichen? Eigene Untersuchungen mit der Priming-Methode zeigten, dass das Worterkennungssystem sehr robust gegenüber solchen Abweichungen ist.

In weiteren Untersuchungen wurden Abweichungen untersucht, die von Sprechern oft produziert werden, vor allem beim schnellen und informellen Sprechen. Die experimentellen Befunde zeigen, dass solche natürlichen Assimilationen vom Sprachverstehenssystem weitestgehend toleriert werden, unabhängig davon, ob sie zwischen zufällig benachbarten Wörtern im Satz (“er wollte den Weim bringen“) oder innerhalb zusammengestellter Wörter (“Weimberg“) auftreten.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. J. Bölte, Prof. Dr. P. Zwitserlood, Dipl.-Psych. E. Coenen, Dipl. Psych. H. Gumnior, Dr. C. Dobel

Veröffentlichungen:

Bölte, J. (2001). Graded lexical activation by pseudowords in cross-modal semantic priming: Spreading of activation, backward priming, or repair? In J. D. Moore & K. Stenning (Eds.). “Proceedings of the 23rd Cognitive Science Society (pp. 86 - 91).” Mawah, NJ: LEA.

Bölte, J. & Coenen, E. (2002). Is phonological information mapped onto semantic information in a one-to-one manner? “Brain and Language, 81” 384 - 397.

Coenen, E., Zwitserlood, P., Bölte, J. (2001). Consequences of assimilation for word recognition and lexical representation. “Language and Cognitive Processes, 16”, 535 - 564.

Gumnior, H. (2002). Assimilation in Komposita: Eine experimentelle Untersuchung zur Bedeutung phonologisch regelhafter Veränderungen für die auditive Worterkennung. Diplomarbeit, WWU Münster.

 
 

Hans-Joachim Peter
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Datum: 2003-11-19 ---- 2004-02-27