Fachbereich 06 - Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften
Institut für Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik (Institut II)
Abteilung für Unterrichts-, Bildungs- und Curriculumtheorie

Mediensozialisation als Bestandteil männlicher Geschlechtsrollenentwicklung

Ziel: Es sollen Aussagen über Mediensozialisationsprozesse getroffen werden, die im Zusammenhang mit männlicher Geschlechtsrollenentwicklung und Identitätsbildung stehen. Diese sollen als theoretische Basis für medienpädagogische Jungenarbeit in Schule und Jugendbildung dienen und Anknüpfungspunkte für pädagogisches Handeln in diesem Bereich bieten.

Ansatz: Als Forschungsobjekt wurden Männer in der Phase der "neuen Adoleszenz" gewählt, da diese angesichts der Pluralität möglicher Männlichkeitsentwürfe in der heutigen Zeit vor das besondere Problem gestellt sind, ihre persönliche Geschlechtsrollenidentität zu entwickeln. Um einen Zusammenhang von männlicher Identitätsbildung und Mediensozialisation zu untersuchen, sollen Männer, die regelmäßig deutsche Daily Soaps rezipieren, in qualitativen, leitfadengestützten Interviews befragt werden. Diese Interviews werden mit der handlungs- und prozessorientierten Methode der Grounded Theory ausgewertet. Hierbei sollen medientheoretische, medienpsychologische, mediensoziologische und medienpädagogische Gesichtspunkte berücksichtigt werden, so dass dieses Forschungsprojekt eine interdisziplinäre Untersuchung unter Einbezug der Fachgebiete Pädagogik, Kommunikationswissenschaft, Soziologie und Psychologie darstellt.

Beteiligte Wissenschaftler:

PD Dr. Herbert Schulte, Britta Schmitz