Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Klinik und Poliklinik für Neurologie Albert Schweitzer Strasse 33 48149 Münster Direktor: Prof. Dr. med. E. B. Ringelstein |
Tel. (0251) 83-48016
Fax: (0251) 83-48181 e-mail: r.reilmann@uni-muenster.de www: http://neurologie.uni-muenster.de/ |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät |
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Zelluläre und molekulare Pathogenese peripherer Neuropathien
Makrophagen besitzen
eine zentrale pathogenetische Bedeutung für Erkrankungen des peripheren Nervensystems. Neben
hämatogenen Makrophagen, die im Verlauf der meisten Neuropathien den Nerven infiltrieren, gibt es
residente endoneurale Makrophagen, die als erste immunkompetente Zellen auf einen pathogenen Stimulus
reagieren könnten. Residente endoneurale Makrophagen sind jedoch kaum erforscht, da sie mit
konventionellen Methoden nicht von hämatogenen Makrophagen unterschieden werden können.
Mithilfe von Knochenmarkchimären konnten wir erstmals residente endoneurale Makrophagen in
traumatischen, entzündlichen und toxisch-degenerativen Polyneuropathiemodellen darstellen und
charakterisieren. Es zeigte sich in allen Modellen eine extrem frühzeitige Aktivierung identifizierter
residenter endoneuraler Makrophagen. Die Ergebnisse lassen auf eine Schlüsselrolle residenter
endoneuraler Makrophagen in der Pathogenese peripherer Neuropathien schliessen, die deutliche Parallelen mit
dem Reaktionsmuster der Mikroglia des ZNS aufweist. Aktuelle Arbeiten richten sich auf eine weitergehende
funktionelle Charakterisierung dieser Zellen mit dem Ziel, neuartige Therapieverfahren dieser bislang kaum
behandelbaren Krankheitsgruppe zu entwickeln.
Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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