Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Institut für Medizinische Informatik und Biomathematik Domagkstraße 9 48149 Münster Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Köpcke |
Tel. (0251) 83-55262
Fax: (0251) 83-55277 e-mail: kopcke@uni-muenster.de www: http://medweb.uni-muenster.de/institute/imib/ |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät |
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Evaluation international verfügbarer DRG-Gruppierungsprogramme
Der zum 1. Januar 2000 in Kraft getretene § 17 b des
Krankenhausfinanzierungsgesetzes schreibt u. a. die Einführung eines Vergütungssystems
vor, das sich an einem international eingesetzten System auf der Grundlage der Diagnosis Related Groups
orientieren soll. Am Universitätsklinikum Münster wurde ein Projekt initiiert, welches vorhandene
DRG-Systeme auf der Basis von realen Patientendaten evaluiert und eine Empfehlung für die Auswahl
eines solchen DRG-Systems gegeben hat. Im Rahmen dieses Projektes wurden die Patientendatensätze
für die jeweiligen Gruppierungsprogramme angepasst. Dies umfasste auf der syntaktischen Ebene die
Erarbeitung eines Datenformates zur Aufbereitung der Datensätze für die
Gruppierungsprogramme sowie auf der semantischen Ebene die Überleitung (Mapping) der deutschen
Kodes in die Kodes der jeweiligen Zielsysteme, ferner die Vorbereitung und Durchführung der
Gruppierung sowie die anschließende Evaluation der Gruppierungsprogramme. Dabei zeigte sich, dass
jedes Gruppierungsprogramm die minimalen Anforderungen erfüllte, die australische Software jedoch
am innovativsten und praxisgerechtesten erschien. Dieses Ergebnis ist in die Gesamt-Bewertung der
DRG-Systeme einge-gangen, weiterhin konnten Empfehlungen für die Entwicklung deutscher Software
gegeben werden: Wichtig sind insbesondere die Geschwindigkeit der Software, deren Entwicklung unter der
Aufsicht einer zentralen, unabhängigen Zertifizierungsinstanz durch verschiedene konkurrierende
Hersteller erfolgen sollte, sowie ihre Einbindbarkeit in andere Programme. Auf der Basis der australischen
Software wurden mehrere Computerprogramme und ein vielfach genutztes DRG-Webportal entwickelt sowie
Wege aufgezeigt, wie die DRG-relevante Dokumentation in den klinischen Arbeitsalltag sinnvoll integriert
werden kann.
Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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