Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Forschungsbericht 2001-2002
 
Institut für Medizinische
Informatik und Biomathematik

Domagkstraße 9
48149 Münster
Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Köpcke
 
Tel. (0251) 83-55262
Fax: (0251) 83-55277
e-mail: kopcke@uni-muenster.de
www: http://medweb.uni-muenster.de/institute/imib/
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002

Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Institut für Medizinische Informatik und Biomathematik
Biometrie


Englisch in der Medizin

Englisch ist auch in der Medizin als internationale Wissenschaftssprache etabliert. In neuerer Zeit beginnt Englisch auch in berufliche Kommunikationssituationen vorzudringen, die fast ausschließlich einen nationalen Rahmen haben. Beispiele sind Fachkongresse in Deutschland, Fortbildungsveranstaltungen und wissenschaftliche Veröffentlichungen, wobei Deutsch immer mehr verdrängt wird. Das Erlernen und der aktive Gebrauch einer Fremdsprache stellen einen erheblichen fachlichen Wettbewerbsnachteil gegenüber wissenschaftlichen Kollegen, die sich ihrer Muttersprache bedienen können, dar. Hier ist zu vermuten, dass sich auch Nachteile für die Forschung in der Medizin ergeben, wenn weltweit nur diejenigen Ergebnisse beachtet werden, die in englischsprachigen Ländern erzielt werden. Bislang wurde allgemein vermutet, dass deutsche Mediziner hinreichend Englisch beherrschen und deshalb in dieser Situation keinen Nachteil empfinden. Um das Meinungsbild zu überprüfen, wurden 500 Fragebögen an Kliniken und andere medizinische Abteilungen verschickt; 323 Antworten von leitenden Ärzten, "Klinikern" und "Nichtklinikern" wurden ausgewertet. Es zeichnet sich ab, dass ein großer Teil der deutschen Mediziner Englisch zwar passiv, aber nicht aktiv beherrscht. Medizinische Fachzeitschriften inländischer Verlage mit ausschließlich englischen Publikationen werden mit großer Mehrheit abgelehnt. Fachkongresse im Inland sollten (auch) Deutsch als Kongresssprache haben. Eine umfassendere und spezifiziertere Untersuchung zur selben Fragestellung ist in Vorbereitung.

Projektdauer:

Wird fortgesetzt

Beteiligte Wissenschaftler:

PD Dr. R.-J. Fischer, Prof. Dr. Wolfgang Haße (Berlin)

Veröffentlichungen:

Haße, W. und Fischer, R.-J.: Englisch in der Medizin. Der Aus- und Weiterbildung hinderlich. In: Deutsches Ärzteblatt. 98. Jahrgang. Heft 47. 2001. S. 2-3.

Haße, W. und Fischer, R.: Ärzte gegen Anglisierung in der Medizin. In: Chirurgische Allgemeine Zeitung. 3. Jahrgang. 3. Heft. 2001. S. 89-92.

 
 

Hans-Joachim Peter
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Datum: 2003-07-16