Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Fachklinik Hornheide für Tumoren und Wiederherstellung an Gesicht und Haut an der Universität Münster
Plastische Chirurgie (Priv.-Doz. Dr. J. Liebau)

Gewebeepansion

Seit August 2002 wird in einer klinischen Studie die Eignung von Osmoexpandern zur defektnahen Oberflächenvergrösserung der Haut untersucht. In der Plastischen Chirurgie hat sich in den letzten Jahren die Hautexpansion mit Hilfe eines subkutan implantierten Silikonexpanders etabliert. Die zu testenden Osmoexpander sind stabile, weitgehend trockene Formkörper aus einem vernetzten, physiologisch verträglichen Hydrogel (Co-Polymer auf der Basis von Methylmethacrylat und N-Vinylpyrrolidon), die bei Implantation in das Gewebe aufgrund ihrer osmotischen Triebkraft Körperflüssigkeit aus dem sie umgebenden Gewebe aufnehmen. Durch die selbständige Volumenvergrösserung wird Gewebe vorgedehnt zur Defektdeckung oder zur Schaffung von Hohlräumen für eine Einfügung von Implantaten. Zum Einsatz kommen die Osmoexpander derzeitig bei der Brustrekonstruktion, Brustfehlbildungen und Defektdeckungen. Ihre Einsatzberechtigung haben sie aufgrund von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Expandern. Sie müssen nicht aufgefüllt werden, eine kleinere Schnittführung bei der Implantation aufgrund des kleineren Volumens ist möglich.

Beteiligte Wissenschaftler:

Irina Herren, Dr. Andrea Blotz, Priv.-Doz. Dr. Dr. Volker Schwipper, Priv.-Doz. Dr. Jutta Liebau