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Westfälische Wilhelms-Universität
Münster |
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Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie -Radioonkologie- Albert-Schweitzer-Str. 33 48149 Münster Direktor: Univ.- Prof. Dr. N. Willich |
Tel. (0251) 83-47384
Fax: (0251) 83-47355 e-mail: uschafe@uni-muenster.de www: http://medweb.uni-muenster.de/institute/radonk/index.html |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät |
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Patterns of Care Studien zur Strahlentherapie nicht-maligner Erkrankungen in Deutschland
Einführung: Patterns of Care Studien (PCS) stellen ein wichtiges Instrument für die
kontinuierliche Evaluierung der Qualität in der Radioonkologie dar. Sie haben auch eine spezielle
Bedeutung für die Bewertung der Struktur und der Ablaufprozesse sowie für die
Outcome-Analyse. Letztlich prüfen sie die Bandbreite des klinischen Handelns" und legen damit
den Grundstein für die Erstellung von Leitlinien. Da bei der Strahlentherapie nicht-maligner
Erkrankungen in Deutschland langjährige Erfahrungn, aber in vielen Bereichen nur ungenau definierte
Standards vorliegen, hat die DeGRO-AG Strahlentherapie gutartiger Erkrankungen" allgemeine und
spezielle PCS zu verschiedenen Indikationen geplant, initiiert und bereits ausgewertet.
Methode: Die PCS erfolgen immer durch einen standardisierten Fragebogen, der zu allen deutschen
Strahlentherapie-Institutionen verschickt wird. Grundsätzlich werden die Zuweiserbedingungen, die Zahl
der Patienten, patientenspezifische Merkmale wie Geschlecht, Alter, Vortherapien, spezielle Anamnese,
wesentliche Befunde, Behandlungsindikationen sowie das Bestrahlungs- und Zielvolumenkonzept für
die Bestrahlung erfasst. Zusätzlich werden die Ergebnisse evaluiert, wenn klare und einheitliche
Rahmenbedingungen für alle Institutionen gelten.
Ergebnisse: Nach einer allgemeinen PCS zur Strahlentherapie von nicht-malignen Erkrankungen mit
über 20.000 Patienten (2000), erfolgten inzwischen weitere PCS zu verschiedenen Indikationen:
Heterotope Ossifikationen, M. Ledderhose, Keloide, endokrine Orbitopathie und Fersensporn (plantare
Fasziitis). Augenblicklich werden die Ergebnisse der aktuellen PCS zur Strahlentherapie beim Desmoid
ausgewertet. Hier wurde eine Baseline von insgesamt 278 Patienten/Jahr in 101 Institutionen evaluiert. Eine
klinische Auswertung lag für 346 Patienten vor: Es ergab sich eine lokale Kontrolle von 81,4 %
bei inoperablen Tumoren und 79,6 % bei der postoperativen Strahlentherapie.
Schlussfolgerung: Die PCS stellt eine sehr effektive Methode zur Evaluation verschiedener
Indikationen bei der Strahlentherapie gutartiger Erkrankungen dar. Bisher konnte die DEGRO-AG
Strahlentherapie gutartiger Erkrankungen" insgesamt 7 PCS erfolgreich durchführen und
z.T. schon publizieren. Weitere PCS zur Langerhanszellhistiozytose, Gonarthrose,
Wirbelkörperhämangiomen und Induratio penis plastica sind in Vorbereitung.
Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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