Westfälische Wilhelms-Universität
Münster |
Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie -Radioonkologie- Albert-Schweitzer-Str. 33 48149 Münster Direktor: Univ.- Prof. Dr. N. Willich |
Tel. (0251) 83-47384
Fax: (0251) 83-47355 e-mail: uschafe@uni-muenster.de www: http://medweb.uni-muenster.de/institute/radonk/index.html |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät |
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Intraoperative Radiotherapie bei Rektumkarzinomen
Die Intraoperative Radiotherapie (IORT) ermöglicht es, eine extrem hohe Einzeldosis auf
Tumoren bzw. ein Tumorbett zu applizieren und so die lokale Tumorkontrolle deutlich zu verbessern. Ziel
dieser Untersuchung ist es festzustellen, ob die IORT auch in einer sog. "nicht-spezialisiserten
Einrichtung" (d.h. räumliche Trennung zwischen Op-Einheit und Bestrahlungseinheit) zu einer
Verbesserung der lokalen Tumorkontrolle beiträgt, ohne einen Anstieg der perioperativen
Mortalität und Morbidität zu verursachen. Seit 2/97 wurde die IORT bei 24 Patienten
durchgeführt. Für 20 Patienten (17 Rezidive, 3 primäre Karzinome) liegen inzwischen
auswertbare Daten vor. Eine komplette Resektion war in 9 Fällen möglich; eine inkomplette
Resektion lag in 11 Fällen vor (5x R1, 6x R2). Die verwendeten IORT-Dosen lagen
zwischen 10 Gy und 20 Gy bei einer Elektronenenergie von 6 MeV -
14 MeV. Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 23½ Monaten (3-41 Monate) liegt bei
5 Patienten ein Progreß der Erkrankung vor (2x Lungenmetastasen, 2x Lebermetastasen, 2x lokale
Rezidive). 3 Patienten (15%) sind inzwischen aufgrund von allgemeinen Tumorprogreß (lokal und
fern) verstorben. 13 Komplikationen wurden bei 6 Patienten (30%) beobachtet (3x Anastomoseninsuffiziens,
1x Anastomosenstenose, 2x Fistelbildung, 3x Wundinfektionen, 1x starke sakrale Schmerzen, 2x
Harnleiterinsuffiziens, 1x Harnstauungsniere). Schwerwiegend waren diese Komplikationen bei
3 Patienten (15%). 14 Patienten (70%) hatten überhaupt keine Nebenwirkungen. Kein
perioperativer Todesfall wurde beobachtet. Unsere Untersuchung zeigen, dass die IORT auch in einer
"nicht-spezialisierten Einrichtung" durchgeführt werden kann, ohne die perioperativen Komplikationen
zu erhöhen.
Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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