Forschungsbericht 1999-2000 | |
Sonderforschungsbereich 231 Träger, Felder, Formen pragmatischer Schriftlichkeit im Mittelalter Salzstr. 41 48143 Münster Tel. (0251) 83-2 79 13 Fax: (0251) 83-2 79 11 e-mail: SFB231@uni-muenster.de WWW: http://www.uni-muenster.de/MittelalterSchriftlichkeit Sprecherin: Prof. Dr. Christel Meier-Staubach | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Sonderforschungsbereiche Sonderforschungsbereich 231: Träger, Felder, Formen pragmatischer Schriftlichkeit im Mittelalter Teilprojekt F1/Prof. Dr. Peter Johanek | ||||
Schriftkultur und Geschichtsüberlieferung im späten Mittelalter
Das Teilprojekt beschäftigt sich mit schriftlicher, aber auch mündlicher
und bildlicher Geschichtsüberlieferung und deren Funktion und Bedeutung
für soziale Gruppen und Institutionen im späteren Mittelalter. Dabei gilt
es, aufgrund der handschriftlichen Überlieferung verbreitete Gebrauchsformen
und Anwendungsmuster von historiographischen Texten herauszuarbeiten. Die
Arbeiten konzentrieren sich dabei auf die Autorentypen von Historiographie, die
unterschiedlichen Institutionen - Hof, Stadt, Kloster etc. - zugeordnet
werden können. Gleichzeitig werden die unterschiedlichen Formen
historiographischer Überlieferung in ihren jeweiligen
Verwendungszusammenhängen verfolgt, in denen sie zur politischen und
juridischen Argumentation, politischen Propaganda, fürstlichen
Selbstdarstellung sowie zur gelehrten Auseinandersetzung mit der historischen
Tradition herangezogen wurden. Im Mittelpunkt stehen die sog. 'Flores temporum',
eine Papst-Kaiser-Chronik vom Ende des 13. Jahrhunderts, die als verbreitetes
Handbuch der Universalgeschichte diente. Die Untersuchung ihrer
Überlieferung zeigt die Rezipientenkreise sowie die große Bandbreite von
Benutzungsinteressen und Gebrauchssituationen sowohl von verbreiteten welt- und
landeschronistischen Standardtexten als auch daran angelagerter aktueller
historisch-politischer Information.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter