Entwicklung organischer Materie im Weltraum -
ein Exponierungsexperiment auf der Space Station

Ziel des Gesamtprojekts ist zu untersuchen, welchen Einfluß die Weltraumumgebung auf die molekulare und chemische Zusammensetzung organischer Materie hat. Dies geschieht durch eine langzeitige Weltraumexposition relevanter Substanzen auf der International Space Station. Die Auswirkungen auf diese Substanzen werden mit verschiedenen chemischen und strukturellen Untersuchungsmethoden vor und nach der Exposition charakterisiert. Die hier eingesetzte Untersuchungsmethode ist Time-of-Flight Secondary Ion Mass Spectrometry (TOF-SIMS). Das Schwergewicht wurde auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAHs) und C60 (Fullerene) gelegt. Zunächst erfolgten die Auswahl geeigneter PAHs und die Entwicklung weltraumadäquater Präparationsmethoden auf Siliziumplättchen. Anschließend wurden von allen Substanzen TOF-SIMS-Spektren mit hoher Massenauflösung erstellt. Hier wurde besonderer Wert auf die Massenspektren im Positiven Wert gelegt.

Die Bedeutung der Spektren für das Gesamtprojekt wird sich ergeben, wenn die Substanzen dem Weltraum ausgesetzt worden sein werden, und wir - in einem neuen Projekt - deren TOF-SIMS-Spektren mit den jetzigen vergleichen werden. Daraus sollen dann charakteristische Veränderungen durch z.B. Fragmentierungs-, Verlust- oder Umlagerungsprozesse unter realistischen Weltraumbedingungen erkennbar werden.

Drittmittelgeber:

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)

Beteiligte Wissenschaftler:

HDoz. Dr. Thomas Stephan, Prof. Dr. Elmar K. Jessberger