Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Planetologie
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Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 14 - Geowissenschaften Institut für Planetologie Analytische Planetologie (Prof. Dr. Elmar K. Jessberger) | ||||
Die Isotopenzusammensetzung präsolarer SiC-Körner gemessen mit TOF-SIMS
In primitiven Meteoriten finden sich präsolare Körner, die sich durch ihre
Isotopenanomalien von solarem Material unterscheiden. Aufgrund dieser
Isotopenanomalien kann man sie bestimmten Sternentypen als Entstehungsort
zuordnen. Zur Extraktion diese Körner aus den Meteoriten werden verschiedene
Säuren sowie physikalische Methoden eingesetzt. Man findet
hauptsächlich Diamant, Graphit und SiC, sowie selten auch Korund und weitere
Minerale.
Mittels TOF-SIMS wurde nun ein Subtyp der SiC-Körner, sog. X-Körner,
untersucht. Diese zeichnen sich durch hohe 28Si-Anreicherungen (bis zum
dreifachen des solaren Wertes) und hohe, initiale 26Al/27Al-Werte
(bis zu 0.6; dieses Verhältnis betrug bei der Bildung des Sonnensystems
5×10-5) aus. Es zeigte sich, dass diese Körner, obwohl sie kleiner
als 2 mm sind, nicht nur heterogen bezüglich der
Elementverteilung sind, sondern auch in ihrer Isotopenverteilung Inhomogenitäten
zeigen. Dieser Befund ist außerordentlich erstaunlich. Falls er nicht auf die
Säurebehandlung bei der Extraktion der Teilchen zurückzuführen
ist,wofür es jedoch gegenwärtig keinen schlüssigen Beweis gibt, lässt
er u.U. auf Ungleichgewichtsbedingungen bei der Kondensation in einer Supernova-Hülle
schließen. Zur definitiven Klärung der Ursache dieser Heterogenitäten
versuchen wir, in Zusammenarbeit mit dem Physikalischen Institut, die Si-Isotopenverteilung
durch SNMS-Messungen zu bestätigen.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter