Biochemische und Molekulargenetische Untersuchungen zur Interaktion der Kichererbse (Cicer
arietinum L.) Mit dem pilzlichen Pathogen Ascochyta rabiei
Ascochyta rabiei ist das Hauptpathogen der Kichererbse. Mit biochemischen und
molekularbiologischen Ansätzen soll die Interaktion zwischen dem Pilz und der Pflanze
charakterisiert werden. Angestrebt wird die Identifizierung von
Pathogenitäts-/Virulenzfaktoren des Pilzes einerseits und Resistenzfaktoren der Pflanze
andererseits.
Folgende Schwerpunkte werden bearbeitet:
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Die Bedeutung extrazellulärer Enzyme des Pilzes für die Penetration der Pflanze
und das Ausbreiten im pflanzlichen Gewebe soll durch Reinigung und Charakterisierung dieser
Proteine sowie die Isolierung und Charakterisierung der entsprechenden Gene aufgeklärt
werden.
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Durch Elicitoren werden in der Pflanze postinfektionelle Abwehrmaßnahmen
ausgelöst. Die Reinigung und Charakterisierung solcher Elicitoren aus axenischen
Kulturen von Ascochyta rabiei und infizierten Kichererbsenpflanzen stellt einen
weiteren Aspekt der Untersuchungen dar.
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In Zellsuspensionskulturen der Kichererbse sowie daraus hergestellten Protoplasten wird die
elicitorinduzierte Signaltransduktion, die zur Auslösung von Abwehrmechanismen
führt (zum Beispiel Generation reaktiver Sauerstoffspezies, Influx und Efflux von
Ionenströmen, Proteinkinasen und Phosphatasen, extrazelluläre Änderungen
des pH-Wertes), untersucht.
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Nach der direkten Penetration durch die Kutikula breitet sich der Pilz im suszeptiblen
Kichererbsenpflanzen zunächst im Apoplasten aus, während das Wachstum des
Pilzes im Apoplasten resistenter Pflanzen gestoppt wird. Der Untersuchung
extrazellulärer Abwehrmaßnahmen kommt somit große Bedeutung zu.
Schwerpunkt dieser Untersuchungen liegt in der Isolierung und Charakterisierung von
zellwandgebundenen Strukturproteinen und pathogenesebegleitenden- (PR-) Proteinen sowie
der Isolierung und Charakterisierung der diese Proteine kodierenden Gene.
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Durch differentielle Hybridisierung von cDNAs infizierter Pflanzen und elicitierter
Zellkulturen mit den cDNAs der entsprechenden Kontrollen wurden zahlreiche Klone isoliert,
die im Zuge der Infektion und/oder der Elicitierung induziert bzw. supprimiert werden. Die
Ergebnisse zeigen, welche Stoffwechselwege durch die Ausrichtung auf Abwehrreaktionen eine
Umsteuerung erfahren.
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Zahlreich Isolate von Ascochyta rabiei wurden auf ihren Ploidiegrad als Vorbereitung
für gentechnische Experimente untersucht.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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