Licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen zur
Target-Identifizierung des Botrytizids Fenhexamid

Der spezifische Wirkungsmechanismus des Fungizids Fenhexamid auf Botrytis cinerea und andere Pilze ist ungeklärt; bislang nicht gefundene Kreuzresistenzen zu anderen Fungiziden deuten auf einen neuen Mechanismus hin. Ein inhibierender Einfluß auf das Keimschlauchwachstum und das Myzelwachstum sowohl in vitro als auch in vivo auf Rebenblättern wurde beschrieben. Übermäßige Verzweigungen und Verdickungen der Hyphen, Koagulation des pilzlichen Plasmas und Austritt von Plasma an der Hyphenspitze wurden nach Behandlung mit Fenhexamid beobachtet. Das Eindringen in die Wirtspflanze wird unterbunden. Bislang wird ein Einfluß auf die Biosynthese der pilzlichen Zellwand angenommen. Die beobachteten Phänomenen weisen auf die Beteiligung einer strukturelle Komponente im Wirkungsmechanismus von Fenhexamid hin, was durch grundlegende cytologische, licht- und elektronenmikroskopische Analysen in vivo und in situ untersucht werden soll. Weiterführende Studien sollen durch hochauflösende affinitätscytochemische Methoden - Lektin-, Enzym- und Immungold-Technik - zu einer Lokalisation und Charakterisierung eines potentiellen Targets führen.

Drittmittelgeber:

Bayer AG

Beteiligte Wissenschaftler:

HD Dr. K.B. Tenberge (Leiter), K. Held, S. Koch, S. Krümberg, Prof. Dr. P. Tudzynski (Kooperation)