Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Festkörpertheorie
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Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 11 - Physik Institut für Festkörpertheorie Lehrstuhl Prof. Dr. T. Kuhn gemeinsam mit Prof. Dr. C. Falter | ||||
Quantenfluktuationen von Exzitonamplituden
Bei Anregung mit kohärentem Laserlicht und sehr niedrigen Laserintensitäten kann
die zur kohärenten Exzitonübergangsamplitude zugehörige
Intensitätsgröße analog zur Intensität eines kohärenten
Lichtfeldes in ein Produkt aus Übergangsamplituden faktorisiert werden. Experimentell
ist der hierbei erforderliche Niederintensitätsbereich jedoch nur schwer
zugänglich, so dass bereits bei relativ moderaten Anregungsdichten merkliche
Abweichungen von dieser Faktorisierung auftreten, die als Maß für
Quantenfluktuationen der Exzitonamplitude angesehen werden können. Das
Vorhandensein dieser Quantenfluktuationen hat manigfache Auswirkungen auf nichtlinear
optische Signale und kann den Ausgang entsprechender Experimente qualitativ verändern.
Ein Beispiel hierzu ist die Dynamik transienter Polarisationszustände; durch geeignete
Wahl der Polarisationen der anregenden Laserpulse ist es möglich einen Halbleiter in
einen Zustand zu versetzen, so dass die Polarisation der abgestrahlten Vierwellenmisch-Signale
nicht bereits durch Auswahlregeln festliegt, sondern sich dynamisch verändert. Aus der
Analyse des Polarisationszustands lassen sich tiefgreifende Rückschlüsse auf die
Dynamik der optischen Anregungen gewinnen. Übereinstimmung mit den Messungen
ergab sich hier erst bei gleichzeitiger Berücksichtigung von Fluktuationen der
Exzitonamplitude. Weitere Manifestationen von Fluktuationen der Exzitonamplitude konnten
in Zweistrahl-Sechswellenmisch-Signalen nachgewiesen werden. Diese Messungen werden
analog zu Vierwellenmisch-Experimenten durchgeführt, nur dass das abgestrahlte Signal
in einer höheren Beugungsordnung als beim Vierwellenmischen detektiert wird.
Potentiell können hier Korrelationen zwischen sechs Teilchen bereits in führender
Ordnung zum Signal beitragen. Durch Vergleich der Messungen aller relevanten
Polarisationskombinationen mit Rechnungen verschiedener Ausbaustufen konnte festgestellt
werden, dass durch Berücksichtigung von Fluktuationen der Exzitonamplitude induzierte
Übergänge in Zweipaarzustände ein Großteil der Messergebnisse
reproduziert werden kann. In diesen Übergängen manifestieren sich Korrelationen
an denen sechs Teilchen beteiligt sind.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter