Koptische Kunst, koptische Textilien

Die immer noch in ihrer Eigenständigkeit vielfach unterschätzte und fälschlicherweise als Volkskunst bewertete koptische Kunst ist in ihrem Facettenreichtum einer der interessantesten Zweige der Kunst der Spätantike und des frühen Mittelalters. Besonders die nur in Ägypten erhaltenen zahlreichen Textilien bilden eine wichtige Quelle für die Entwicklung der Kunst nicht nur in Ägypten, sondern im gesamten Mittelmeerraum bis tief nach Vorderasien hinein. Schwerpunktmäßig hat es sich deswegen die Arbeitsstelle für Textilforschung zum Ziel gesetzt, die in den deutschen Museen aufbewahrten koptischen Textilien (Tuniken, Tücher, Decken, Kissen) des 4.-13. Jhs. zu erfassen, auf ihre ikonographischen, stilistischen und technischen Merkmale hin zu untersuchen und in den kunst- und kulturhistorischen Kontext einzuordnen.

Drittmittelgeber:

B. und M. Krause-Stiftung

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. K.-H. Brune, Dr. S. Hodak

Veröffentlichungen:

Brune, K.-H.: Der koptische Reiter: Jäger, König, Heiliger. Ikonographische und stilistische Untersuchung zu den Reiterdarstellungen im spätantiken Ägypten und die Frage ihres "Volkskunstcharakters" (= Arbeiten zum spätantiken und koptischen Ägypten, Bd. 11), Altenberge 1999

Brune, K.-H.: Die Verkündigungsszene des Syrischen Klosters: Ergebnis der Entwicklung einer eigenständigen frühchristlichen Bildsprache, in: ICCoptS 6, Bd. 1, S. 91-100

Hodak, S.: Die ornamentalen koptischen Purpurwirkereien: Untersuchungen zum strukturellen Aufbau, in: ICCoptS 6, Bd. 1, S. 175-200

Hodak, S.: De variis purpureis segmentis, paragaudis, clavis et ceteris ornamentis cum ornamento: Die ornamentalen Purpurwirkereien, Diss. Münster 2000