Kulturgeschichte I: Gold und Grabräuber

Die verschiedensten Aspekte der ägyptischen Kulturgeschichte gehören zu Forschung und Lehre des Faches Ägyptologie. Zu den meistdiskutierten Problemen gehört seit ein paar Jahren die nach Zeitpunkt und Motivation der Plünderung der Königsgräber. Dabei war die Meinung vertreten worden, es habe sich in der Hauptsache um eine staatlich angeordnete Entnahme des in den Gräbern thesaurierten "toten Kapitals" gehandelt. Das führt zu der Frage nach der Höhe der tatsächlich in Ägypten zur Verfügung stehenden Goldmenge und ihrem Wert einerseits, und der Evidenz für Art und Umfang der Beraubungen bzw. Restaurierungen.

Der im letzten Bericht erwähnte Text eines Vortrages über die List ist erschienen.

Beteiligter Wissenschaftler:

Prof. Dr. Erhart Graefe

Veröffentlichungen:

Graefe, E.: Über die Goldmenge des Alten Ägypten und die Beraubung der thebanischen Königsgräber. 1. Wieviel wog ein Deben Gold? 2. Der staatliche (?) Grabraub in der 21./22. Dyn. und die Restaurierung der Königsmumien (mit zwei Anhängen), in: Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde 126, 1999, 19-40

Graefe, E.: Die List der Isis. Über Strategeme bei den Alten Ägyptern, in: H. von Senger (Hrsg.), Die List. Edition suhrkamp 2039, Frankfurt 1999,84-115