Formen, Strukturen und Entwicklung mittelalterlicher
Seuchenbekämpfung in regionalen Kontexten

Ziel dieses Projektes, das im Winter 2000 abgeschlossen wurde, war der Versuch, gesellschaftliche Reaktionen auf mittelalterliche Seuchen anhand spezifischer Institutionsbildungen und -entwicklungen in elf Städten Westfalens und des Rheinlandes zu analysieren. Dabei wurde erstmals nicht nur die Wirkung einzelner Seuchenphänomene sondern - der uniformen mittelalterlichen Auffassung zur Ursächlichkeit infektöser Krankheiten Rechnung tragend - das Seuchengeschehen in seiner Gesamtheit betrachtet. Eine Reihe von Publikationen, die im Berichtszeitraum erschienen, begleitete die Arbeit an diesem Projekt und widmete sich einzelnen Beispielen.

Drittmittelgeber:

DFG

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. K.-P. Jankrift, Prof. Dr. R. Toellner

Veröffentlichungen:

Jankrift, K.-P.: "... myt dem Jammer der pestilentz beladen". Seuchen und die Versorgung Seuchenkranker in Essen vom späten Mittelalter bis zum Beginn der frühen Neuzeit, in: Essener Beiträge. Beiträge zur Geschichte von Stadt und Stift Essen 117 (1999), 20-42

Jankrift, K.-P.: "... daß diese kranckheit ein ansteckend und bekleibend Seuche sey". Soest in Zeiten der Pest, in: Soester Zeitschrift 111 (1999), 31-55

Jankrift, K.-P.: Das "Große Sterben an der Weser". Seuchenabwehr und Medizinalwesen in Minden vom 11. bis zum 16. Jahrhundert, in: Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins 71 (1999) [2000], 37-44

Jankrift, K.-P.: Seuchenbekämpfung im Mittelalter. Städte zwischen Rhein und Weser im Angesicht von Aussatz, Pestilenz und "unerhörter krankheit", in: Forschungsjounal Westfälische Wilhelms-Universität 8,1 (2000), 37-44

Jankrift, K.-P.: Viellir parmi les morts "vivants". La léprosité, hospice pour habitants non-lépreux?, in: Lépreux et sociabilité du Moyen Age au Temps modernes (Sociabilité, Culture et Patrimoine. Cahiers du GRHIS 11), éd. Bruno Tabuteau, Rouen 2000, 31-38.