Forschungsbericht 1999-2000 | |
Musikwissenschaftliches Seminar
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Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 08 - Geschichte / Philosophie Musikwissenschaftliches Seminar Historische Musikwissenschaft | ||||
Richard Wagner, sein uvre und dessen Rezeption
Kein anderes Kunstwerk des 19. Jahrhunderts hat eine solche Bedeutung wie
Richard Wagners Musikdramen. Als Summe des Wagnerschen Anspruchs auf den
Rang eines Gesamtkunstwerks erstreckt sich die Bedeutung nicht allein auf die musik-
und kompositionsgeschichtliche Seite, sondern in ungleich stärkerem
Maße als je bei einem Kunstwerk zuvor oder auch danach auf alle Künste,
ja, mehr noch auch auf Philosophie einerseits und Sozial- und Kulturgeschichte
andererseits. Wie oft auch immer in der Vergangenheit Stellung zu seinen Werken
bezogen worden ist, so ist diese zentrale Rolle in der Denkgeschichte des
19. Jahrhunderts noch nicht genügend beachtet und in ihren sie
charakterisierenden einzelnen Schichten herausgearbeitet worden. Die dem Mythos
verpflichteten Musikdramen, selbst inzwischen zum Mythos geworden,
müßten am Ende unseres Jahrhunderts erst von den vielen allzu nationalen,
nationalistischen, rein ästhetischen und religionsphilosophischen
Überlagerungen befreit werden, um die musikalischen und gedanklichen
Werkstrukturen freizulegen und den Kern der Aussage (bzw. die Kernaussagen)
für unsere Zeit kompositions- und ideengeschichtlich zurückzugewinnen.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter