Politik und Geschlecht.
Konstruktionen von Geschlechterpolitik in
Nordrhein-Westfalen (1945 bis 1975)

Gefragt werden soll nach der historischen Besonderheit politischer Tätigkeit von Frauen in traditionell eher männlich geprägten und dominierten Bereichen: in der parlamentarischen Politik, in Verbänden, Vereinen und Verwaltungen. Frauen in der Politik, ihr politisches Engagement, ihre Bedeutung und ihr Einfluß innerhalb politischer Institutionen, ihre geringe numerische Repräsentanz, mithin das vielfach festgestellte "Präsenzdefizit" des weiblichen Geschlechts, gehören immer noch zu den Themen, die selten systematisch theoretisch oder empirisch untersucht worden sind. Hier soll der Versuch unternommen werden, am Beispiel Nordrhein-Westfalens politische Partizipation in einem weiteren Sinne, als umfassendes Engagement der Bürgerinnen und Bürger an gesellschaftlichen Prozessen zu verstehen (wie Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozessen sowie gesellschaftlichen und politischen Aktivitäten in nichtstaatlichen bzw. -städtischen Organisationen).

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. A. Owzar, Dr. J. Paulus (Westfälisches Institut für Regionalgeschichte)