Untersuchungen zur Lokalgeschichte Kleinasiens
am Beispiel der Stadt Kyzikos

Die Geschichte der Stadt Kyzikos ist seit vielen Jahren ein Forschungsschwerpunkt der Forschungsstelle Asia Minor. Mehrere mit Mitteln der DFG unternommene Reisen nach Kyzikos und in die Umgebung haben wertvolle Erkenntnisse zur Topographie, Geschichte, und Religion erbracht. Die Ergebnisse werden in mehreren Bänden publiziert, in denen sowohl die Inschriften als auch die literarischen Testimonia und die Münzen der Kaiserzeit vorgelegt werden sollen. Speziell zur Numismatik von Kyzikos entstand in den letzten Jahren eine Datenbank der kaiserzeitlichen Lokalmünzen, die neben Corpora, einzelnen Stücken aus Aufsätzen, Auktionskatalogen und Lagerlisten auch eine Reihe von bislang unpublizierten Museumsbeständen umfaßt. Derzeit wird anhand dieser Datenbank ein Katalog erstellt, dessen Auswertung unter religions- und kulturhistorischen Aspekten im Anschluß erfolgen wird. Im Mittelpunkt der kyzikenischen Münzprägung stehen die Stadtgöttin Kore und die von ihr nicht zu trennende Demeter: Szenen aus dem Mythos, ihre Attribute und Kultgebäude illustrieren die Reverse. Kore findet sich auch (als Weiterführung der hellenistischen Tradition) auf den Aversen pseudo-autonomer kaiserzeitlicher Münzen, und sie oder ihre Mutter Demeter - eine klare Unterscheidung ist hier nicht immer eindeutig auszumachen - vertreten die Stadt auf Homonoia Münzen mit Smyrna und Ephesos.

Beteiligte Wissenschaftler:

K. Martin M.A., Prof. Dr. E. Schwertheim

Veröffentlichungen:

Martin, K.: Darstellungen von Kore und Demeter auf den Münzen von Kyzikos (Magisterarbeit Münster 2000/unpubliziert)