Zur Geschichte und Geographie der Troas

Die Landschaft an der Nordwestspitze Kleinasiens mit Troja als Mittelpunkt ist Gegenstand zahlreicher interdisziplinärer Projekte. Auf eine einzigartige Weise treffen hier die günstigen Umstände einer reichen Überlieferung aus der Antike mit den Ergebnissen einer großen Vielfalt wissenschaftlicher Untersuchungen aus anderen Fachdisziplinen wie der Geophysik, Geologie, Paläobotanik zusammen. Somit zählt diese Grenzlandschaft zwischen Europa und Asien zu den bestuntersuchtesten Siedlungsräumen der Antike. Aus diesem Grund wurden die zahlreichen antiken Quellen und neueren Forschungsergebnisse für die einzelnen Siedlungsplätze gesammelt und in einer Datenbank systematisch erfaßt und dem Zugriff erschlossen. Anhand einer Gegenüberstellung der verschiedenen Siedlungsentwicklungen wird eine enge diachrone wie synchrone Verflechtung auf den wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Sektoren erkennbar, die die Beschreibung einer antiken Landschaft von der Bronzezeit bis in die Spätantike ermöglicht. An die Studie angehängt wird ein topographisches Lexikon zu Troas mit den Forschungsergebnissen und neu erstellten Karten sowie Ausgrabungsplänen, das auf einer CD als multimediales Programm veröffentlicht werden soll. http://www.uni-muenster.de/GeschichtePhilosophie/Geschichte/hist-alt/asia/

Drittmittelgeber:

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Beteiligter Wissenschaftler:

Dr. B. Tenger

Veröffentlichungen:

Tenger, B.: Zur Geographie und Geschichte der Troas, in: E. Schwertheim (Hg.), Die Troas. Neue Forschungen III, Bonn 1999 (= Asia Minor Studien 33), 103-180.