Forschungsbericht 1999-2000   
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Innere Medizin C
(Kardiologie und Angiologie)

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Direktor: Univ.Prof. Dr. med. G. Breithardt

 
 
 
[Pfeile  gelb] Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Medizinische Klinik und Poliklinik -
Innere Medizin C
(Kardiologie und Angiologie)
Echokardiographie/Bildgebende Verfahren
 


Nicht-invasive Quantifizierung des myokardialen Blutflusses und der
Flussreserve bei Vorhofflimmern

Bei Patienten mit Vorhofflimmern bestehen häufig Zeichen myokardialer Ischämie trotz morphologisch unauffälliger Koronargefäße. Als pathophysiologische Grundlage wurde eine gestörte myokardiale Perfusion und Flussreserve diskutiert und in früheren Studien nachgewiesen, bislang jedoch in-vivo nicht hinreichend quantifizierend untersucht. Von besonderer pathophysiologischer und klinischer Bedeutung ist dabei die Frage, inwieweit eine gestörte Perfusion(sreserve) während Vorhofflimmern durch verschiedene Interventionen reversibel ist. Die Normalisierung einer gestörten myokardialen Perfusion(sreserve) durch Regulierung von Herzfrequenz und/oder Zykluslängen-Varianz oder nach Wiederherstellung des Sinusrhythmus hätte somit große klinische Relevanz und potentielle Bedeutung für die Langzeitprognose von Patienten mit Vorhofflimmern.

Ziel des Forschungsprojektes ist es, bei Patienten mit Vorhofflimmern den myokardialen Blutfluss und die Flussreserve nicht-invasiv mittels Positronen-Emissions-Tomographie und radioaktiv markiertem Wasser (H215O-PET) quantifizierend zu untersuchen. Die Untersuchungen erfolgen während Vorhofflimmern sowie 3 Monate nach Wiederherstellung des Sinusrhythmus. Dabei werden Messungen des Blutflusses in Ruhe sowie unter pharmakologischer Belastung mit Adenosin (Flussreserve) durchgeführt und mit Ergebnissen der intrakoronaren Doppler-Draht-Technik verglichen. Im Rahmen der H215O-PET und der Doppler-Draht-Technik erfolgen zusätzliche Messungen des Blutflusses unter Modulation von Herzfrequenz und Zykluslängen-Varianz, um deren Einfluss auf die myokardiale Perfusion während Vorhofflimmern zu untersuchen. Zudem wird durch Messungen von vasoaktiven Peptiden (ANP, BNP, Endothelin, Vasopressin) und Sympathikusaktivität (Plasma-Katecholamine, 11C-HED-PET) der Einfluss neurohumoraler und adrenerger Stimulation auf die myokardiale Perfusion(sreserve) bei Vorhofflimmern untersucht.

Drittmittelgeber:

IZKF Münster (BMBF Az 01 KS 9604), Projekt B10

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. Thomas Wichter, Dr. Klaus Schäfers, Prof. Dr. Michael Schäfers, Dr. Judith Fischer, Dr. Matthias Paul, Dr. Christian Vahlhaus, Prof. Dr. Betty Brisse, Prof. Dr. Otmar Schober, Prof. Dr Günter Breithardt

Veröffentlichungen:

Schäfers M, Wichter T, Lerch H, Kuwert T, Schäfers K, Borggrefe M, Breithardt G, Schober O: Cardiac sympathetic dysfunction in idiopathic ventricular tachycardia and fibrillation. J Nucl Med. 1999;40:1-6.

Wichter T, Schäfers M, Borggrefe M, Rhodes CG, Lerch H, Lammertsma AA, Hermansen F, Schober O, Breithardt G, Camici PG: Abnormalities of the cardiac sympathetic innervation in arrhythmogenic right ventricular cardiomyopathy. Quantitative assessment of presynaptic norepinephrine re-uptake and postsynaptic beta-adrenoceptor density using positron emission scintigraphy. Circulation. 2000;101:1552-1558

Kaufmann AP, Gnecchi-Ruscone T, Schäfers KP, Lüscher TF, Camici PG: LDL and coronary microvascular dysfunction on hypercholesterolemia. J Am Coll Cardiol. 2000;36:103-109.

Kaufmann AP, Gnecchi-Ruscone T, di Terlizzi M, Schäfers KP, Lüscher TF, Camici PG: Coronary heart disease in smokers: Vitamin C restores coronary microcirculation. Circulation. 2000;102:1233-1238

 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 2001-09-18