Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Humangenetik
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Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Institut für Humangenetik Uniparentale Disomie | ||||
Frequenz von uniparentaler Disomie nach pränatal diagnostiziertem aberrantem Karyotyp
Eine uniparentale Disomie (UPD) beschreibt die Herkunft beider homologer
Chromosomen von nur einem Elternteil. Klinische Konsequenzen können sich
ergeben durch eine Homozygotie autosomal rezessiver Erbanlagen oder durch die
Veränderung der Expression von Genen, die der genomischen Prägung
(genomic imprinting) unterliegen. Verschiedene Entstehungsmechanismen einer UPD
sind beschrieben, insbesondere liegen chromosomale Fehlverteilungen zugrunde, die
entweder in der Keimzellbildung oder in einer postzygotischen Mitose stattgefunden
haben. Bespiele für eine UPD mit klinischen Konsequenzen sind die maternale
UPD (15) (Prader-Willi Syndrom), die paternale UPD (15) (Angelman
Syndrom) und eine maternale und paternale UPD (14). Ein erhöhtes
Risiko für das Auftreten eine UPD kann bei Kindern von Trägern einer
balancierten reziproken oder Robertsonschen Translokation nicht ausgeschlossen
werden. Aus diesem Grund wird in dieser Studie, die bislang 50 Träger einer
balancierten reziproken oder Robertsonschen Translokation einbezogen hat, das
Auftreten einer UPD untersucht. Dazu wird die Herkunft der betroffenen
Chromosomen der Eltern aus Lymphocytenkulturen und der Feten nach
Chorionzottenbiopsie oder Amniocentese bestimmt.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter