Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Arterioskleroseforschung an der Universität Münster Domagkstraße 3 48149 Münster Tel. (0251) 83-47 222 Fax: (0251) 83-47 225 e-mail: assmann@uni-muenster.de WWW: http://ear001.uni-muenster.de/index.html Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. med. Gerd Assmann | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Institut für Arterioskleroseforschung an der Universität Münster Zellulärer Lipoprotein-Metabolismus | ||||
Apoprotein A-I Gold-Bindung und Aufnahme durch Endothelzellen
In einem weiteren Teilprojekt sollte geklärt werden, über welche
Strukturen Cholesterin die Zelle verlässt, und wo es an Apo A-I bindet.
Ultracytochemische Experimente haben gezeigt, dass Invaginationen der
Plasmamembran, die als Caveolae bezeichnet werden, stark assoziiert sind mit
Material, dass sich lipidspezifisch kontrastieren lässt und das außerdem
goldmarkiertes Apo A-I bindet. Durch Vergleich mit Zellen von Tangier-Patienten
sollte ferner geklärt werden, ob eine Störung im Caveolae-vermittelten
Efflux von Lipiden Ursache für deren erhöhtes Zell-Cholesterin sein
könnte. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass die Aufnahme und
intrazelluläre Anreicherung in normalen und Tangierzellen gleich ist, aber
- vermutlich infolge eines geringeren Effluxes von Lipid - an der
Zelloberfläche weniger Apo A-I gebundenen wird. Die Entfernung von
Cholesterin aus der Gefäßwand wird durch Bindung an Apoproteine
ermöglicht. Dieser Vorgang erfordert die Freisetzung von zellulärem
Cholesterin und die Bildung von Lipoproteinkomplexen. Um in die Arterienwand
gelangen zu können, muss Apoprotein A-I aus der Blutbahn kommend das
Endothel passieren. Dies geschieht vermutlich durch Transzytose, d.h. selektives
Durchschleusen des Apoproteins mittels zellulärer Vesikel von der apikalen zur
basalen Zelloberfläche ohne das Apoprotein zu verändern bzw. es zu
verdauen. Mit Hilfe eines elektronenmikroskopischen Goldkolloid-Markers konnten
wir einzelne Schritte dieses Vorgangs sichtbar machen.
Beteiligte Wissenschaftler: |
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Hans-Joachim Peter