Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Experimentelle Audiologie
Kardinal-von-Galen-Ring 10 48149 Münster Tel. (0251) 83-56861 Fax: (0251) 83-56882 e-mail: Lutkenh@uni-muenster.de WWW: http://biomag.uni-muenster.de/ Kommissarischer Direktor: Prof. Dr. B. Lütkenhöner | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Institut für Experimentelle Audiologie Labor für Biophysik | ||||
Aktive optische topometrische Verfahren für die Epigraphik und Archäologie
Ziel des Projektes ist es, auf der Basis der Profilometrie neue Analyse- und
Dokumentationsmöglichkeiten für die topometrische Erfassung
archäologischer Grabungsflächen und Einzelfunde zu schaffen. Mit diesem
Verfahren soll die meßtechnische Lücke geschlossen werden, die auf diesem
Gebiet noch zwischen optischen Meß- und Dokumentationstechniken für
großräumige Objekte (Photogrammetrie) und solchen für die
hochauflösende Erfassung von Kleinfunden (Holographie) besteht. Das Meßsystem
arbeitet mit einer Kombination von aktiver Triangulation und passiver Bildaufnahme. So lassen
sich von archäologischen Ausgrabungsstellen innerhalb weniger Minuten mehr als
100.000 räumliche Koordinaten erfassen. Mittels im Meßfeld angebrachter
Markierungen können zusätzlich aufgenommene Photographien den
3D-Messungen zugeordnet werden, so daß gleichzeitig quantitative Informationen
über Koordinaten und qualitative Informationen über die optischen Merkmale der
Objektoberfläche zur Verfügung stehen. In bezug auf die Epigraphik werden
Techniken zur rechnerischen Rekonstruktion von Objektoberflächen entwickelt. Durch
Falschfarbendarstellung lassen sich selbst geringe Höhenunterschiede von Inschriften
deutlich sichtbar machen, was das Entziffern und die Auswertung der Inschriften erleichtert. Es
können darüberhinaus virtuelle Schnitte durch das Objekt gelegt werden, um die
Struktur der Inschriftzeichen zu untersuchen, wodurch u.U. Hinweise auf die Art der
Herstellung möglich sind. Im Rechner lassen sich zerbrochene Fragmente eines Objektes
wieder zusammensetzen und gegebenenfalls bestimmte Muster automatisch erkennen. Dies
würde die Auswertung einer großen Anzahl von Funden erheblich erleichtern. Ein
weiterer Vorteil dieser neuen Methode ist die Möglichkeit der digitalen Dokumentation
archäologischer Funde, die auf diese Weise über das Internet leicht verbreitet und
anderen Arbeitsgruppen zur Verfügung gestellt werden können. Die im Rahmen
dieser Arbeiten entwickelten Verfahren finden direkten Eingang in die Projekte zu
Anwendungen der Profilometrie in der Medizin.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter