Forschungsbericht 1999-2000   
WWU-Logo Klinik und Poliklinik für Urologie
Albert-Schweitzer-Straße 33
48143 Münster
Tel. (0251) 83-47442
Fax: (0251) 83-49739
e-mail: urolog@uni-muenster.de
WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/urologie/index.html

Direktor: Prof. Dr. med. Lothar Hertle

 
 
 
[Pfeile  gelb] Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Klinik und Poliklinik für Urologie
 
  Die klinischen Schwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Urologie liegen in der rekonstruktiv-operativen Urologie, der Onkologie, der Andrologie, der Kinderurologie und Neurourologie. Klinische Kooperationen bestehen mit der Pädiatrie/Kindernephrologie, dem Bereich für assistierte Reproduktionsmedizin der Frauenklinik/Institut für Reproduktionsmedizin, der Neurochirurgie, der internistischen und pädiatrischen Onkologie und dem Tumorzentrum Münsterland sowie mit den operativen Nachbardisziplinen Gynäkologie, Allgemeine Chirurgie, Thoraxchirurgie und Orthopädie. Die Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Onkologie, der Andrologie, der Neurourologie, der Interstitiellen Cystitis und der Entwicklung von Modellen zum Harnblasenersatz in vitro und in vivo. Im Rahmen der "Arbeitsgemeinschaft für Urologische Onkologie (AUO) der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG)" ist die Münsteraner Urologie maßgeblich an der Durchführung klinischer Studien zum Blasen-, Nieren-, Prostata- und Hodenkarzinom, in den Organ- bzw. Studienkomissionen der AUO und den Arbeitskreisen der Deutschen Gesellschaft für Urologie durch wissenschaftliche Mitarbeiter der Klinik verantwortlich vertreten. Die Wahl des Klinikdirektors (Univ.-Prof. Dr. L. Hertle) zum Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Urologie ist ein Indiz für die nationale und internationale Reputation der Klinik. Auf internationaler Ebene ist die Klinik in den Gremien der WHO und der UICC (Arbeitskreis Prostata, "International Consultation of Prostate Cancer") und der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für klinische Krebsforschung vertreten. Zur Verbesserung der Forschungsstruktur haben sich die Urologischen Kliniken Bonn, Essen und Münster zu einem Forschungsverbund zusammengeschlossen.

Forschungsprofil
In der urologischen Forschung werden klinisch und experimentell mittel- und langfristige Projekte verfolgt. Im Rahmen der grundlagenorientierten Forschungsvorhaben erfolgt die Freistellung junger Wissenschaftler für ein bis zwei Jahre im Rahmen der DFG-Forschungsstipendien, die ein experimentelles Arbeiten in international anerkannten Arbeitsgruppen auf dem Gebiet der "Blasenregeneration" ermöglichen. Erfolgreich durchgeführte und von der DFG geförderte Projekte sind: In-vitro und in-vivo Untersuchungen zum Muskulus detrusor-Ersatz; funktionelle Regeneration der Harnblase mit heterologer, azellulärer Blasenmatrix; Blasenersatz durch in-vitro kultiviertes, expandiertes autologes Gewebe ("Tissue engineering").

Forschungskooperation
Forschungskooperationen bestehen in Münster mit den Kliniken und Instituten für Reproduktionsmedizin / Assistierte Reproduktion der Frauenklinik, Humangenetik, klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, Klinische Radiologie, Innere Medizin, Nuklearmedizin, Pädiatrie, Pharmakologie und Strahlentherapie. Außerhalb der Universität Münster bestehen enge Kooperationen mit der Veterinäranatomie der Universität Gießen (Prof. Dr. M Bergmann), der Klinik für Urologie der Universität Witten-Herdecke (Prof. Dr. S. Roth, Prof. Dr. Störkel), den Urologischen Universitätskliniken Bonn (Prof. Dr. Müller) und Essen (Prof. Dr. Rübben), die durch die gemeinsame Nutzung von klinischen Daten und Gewebe- und Serumbanken eine effektive und intensivere Grundlagen- und klinische Forschung ermöglichen. Darüberhinaus bestehen Kooperationen mit Prof. A. Atala, Laboratory of Tissue Engineering, Department of Urology, Harvard Medical School, Boston, USA und Prof. E.A. Tanagho, MD, Department of Urology, und Prof. Dr. T. Lue, University of California, San Francisco, USA.

Die wissenschaftlichen Schwerpunkte der Klinik und Poliklinik für Urologie erstrecken sich auf folgende Arbeitsgebiete:

  1. Andrologie (u.a. Spermatogenesestörungen, Sertoli-Zell-Differenzierung, operative Techniken, Hypogonadismus)
  2. Blase (u.a. Physiologie und Pathophysiologie der Blasenregeneration und des Harnblasenersatzes)
  3. Blasenkarzinom (u.a. Prognosefaktoren, adjuvante Therapiemöglichkeiten, operative Techniken, Lebensqualität)
  4. Erektile Dysfunktion (u.a. intracavernöse Pharmakotherapie, Induratio penis plastica)
  5. Hodentumor (u.a. Untersuchungen zur Therapieoptimierung, Störungen der Fertilität, Sexualität und Veränderungen der Lebensqualität, Tumorentstehung aus dem Carcinoma in situ, Prognosefaktoren, genetische Aspekte)
  6. Interstitielle Zystitis (u.a. operative Techniken, Lebensqualität, Epidemiologie)
  7. Kinderurologie
  8. Nephrolithiasis (u.a. Nephrolithiasis des Kindes, Konkrementanalyse)
  9. Neurourologie: Inkontinenz (u.a. artifizielle Harnröhrensphinkter, Elektrostimulation); Miktions(patho)physiologie (u.a. (Patho)physiologie Musculus detrusor vesicae/Musculus sphinkter externus, intravesikale Blasenstimulation)
  10. Nierenzellkarzinom (u.a. Prognosefaktoren, metastasiertes Nierenzellkarzinom)
  11. Prostata – Bildgebende Diagnostik (u.a. Phantomentwicklung für die transrektale Prostatabiopsie, Magnetresonanztomographie der Prostata)
  12. Prostatakarzinom (u.a. Vergleich Histopathologie und Kerspintomographie, Prognosefaktoren, Lebensqualität, Qualitätssicherung, Screening-Methoden)
  13. Prostataspezifisches Antigen (u.a. Meßverfahren für PSA, molekulare PSA-Formen, Eleminationskinetik als Prognoseparameter, PSA-Zellcluster im peripheren Blut als Prognoseparameter)
  14. Prostatitis (u.a. chronische und akute Verlaufsformen, medikamentöse Therapieansätze)
Darüberhinaus beteiligt sich die urologische Universitätsklinik an multizentrischen Studien der Arbeitsgemeinschaft für urologische Onkologie in der deutschen Krebsgesellschaft, an den Studien der Arbeitskreise der deutschen Gesellschaft für Urologie und der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung.

 

 A  Forschungsschwerpunkte und Arbeitsgruppen der Urologie
   1      Andrologie/Erektile Dysfunktion
   2      Maligne Erkrankungen der Harnblase / des Urothels
   3      Hodentumorerkrankungen
   4      Kinderurologie
   5      Neurourologie / Inkontinenz
   6      Nierenzellkarzinom
   7      Prostatakarzinom und Prostataspezifisches Antigen (PSA)
   8      Publikationsliste
 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 2001-03-29 ---- 2001-10-22