Forschungsbericht 1999-2000 | |
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Klinik und Poliklinik für Spezielle Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie mit Institut für Experimentelle Zahnheilkunde Waldeyerstrasse 30 48149 Münster Tel. (0251) 83-47003 Fax: (0251) 83-47184 e-mail: joos@uni-muenster.de WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/zmk/einrichtungen/chirurg/index.html Direktor: Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Ulrich Joos |
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Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Klinik und Poliklinik für Spezielle Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie mit Institut für Experimentelle Zahnheilkunde Knochenregeneration | |||
Applikation elektrischer Felder zur Beeinflussung des Glykostoffwechsels im
Das Ziel des Projektes ist es, Methoden zur kontrollierten Modulation des Knochenwachstums und
der Knochenheilung mit Hilfe von elektrischen und elektromagnetischen Feldern (EMF) zu
entwickeln. Unsere bisherigen Untersuchungen haben bereits jetzt schon Hinweise zum
Wirkmechanismus der elektromagnetischen Felder auf den Knochen ergeben. So wurden
beispielsweise Veränderungen in der Expression von Proteoglykanen und im Aufbau der
extrazellulären Matrix in 2D-Zellkulturen festgestellt. Auch wurden weitere Fortschritte
bei der Untersuchung möglicher Primärreaktionen von elektromagnetischen
Feldern auf zelluläre Parameter erzielt, wie z.B. auf das Membranpotential, auf den
Kalziumspiegel und auf den Redoxzustand der Osteoblasten. Andererseits konnten im Rahmen
dieses Projektes erhebliche Fortschritte auf dem Gebiet der Kultivierung von Knochenzellen
und der Untersuchung des EMF-Einflusses in 3D-Zellkultursystemen erzielt werden.
3D-Zellkulturen, d.h. Immobilisierung von Osteoblasten (und Chondrozyten) in modifizierten
ionotropen und thermotropen Gelen, stellen ein wesentlich besseres Untersuchungssystem als
die üblichen Monolayerkulturen dar, da sie die in vivo Verhältnisse, wie
sie im Knochen vorliegen, genauer widerspiegeln und EMF-Effekte amplifizieren
können. Der Einsatz dieser Systeme erfordert jedoch Untersuchungen an 2D-Kulturen,
über die die Mechanismen der Feldeffekte aufgeklärt werden können.
Deshalb müssen die Arbeiten an isolierten Einzelzellen und 2D-Zellkulturen auf
adhäsionsgesteuerten Oberflächen weitergeführt und ausgebaut werden.
Durch Aufklärung der Wirkungen von elektromagnetischen Feldern auf die
Knochenbildung, die möglicherweise im Glyko-Stoffwechsel und in der
Glykokalyxstruktur von Osteoblasten, sowie in der Struktur und Funktion der
extrazellulären Knochenmatrix lokalisiert sind, hoffen der Antragsteller und seine
Kooperationspartner, die bestehenden elektrischen Methoden zur Modulation des
Knochenwachstums auf eine besser fundierte wissenschaftliche Grundlage stellen zu
können. Dies dürfte sicherlich zur Konzeption von neuen technischen
Geräten führen. Weiterhin ist vorgesehen, den Einfluß von
elektromagnetischen Feldern auf die Synthese und Sekretion von Proteoglykanen und
Knochenmatrixbausteinen in Osteoblasten unter Einschluß von Modellsystemen
(fusionierte bzw. mit lipophilen Anionen dotierte Osteoblasten) sowie in Chondrozyten zu
analysieren. Auf der Basis von Untersuchungen zur Oberflächen-Ladungsstruktur der
Glykokalyx von Knochenzellen und Modellen extrazellulärer
Kollagen-Proteoglykan-Matrices sollen Rückschlüsse auf den Stromfluß
und das Mikromilieu in dieser Mikrophase bei Applikation von EMF gezogen werden. Dies
wiederum erlaubt die Untersuchung der Auswirkung von elektromagnetischen Feldern
verschiedener Frequenz und Amplitude auf Mineralinduktion und Kristallwachstum, sowie auf
das Stoffwechsel- und Proliferationsverhalten der in dieser Matrix eingebetteten Zellen.
Hierbei wird besonderes Augenmerk auf die galvanotaktischen Bewegungen von Osteoblasten
gelegt. Aus diesen Arbeiten werden sich leistungsfähige und patentierbare neue
Techniken ergeben, die eine große Anwendung in der GlykoBiotechnologie und der
Medizin haben sollten. Diese Techniken sollten weiterhin Anwendung in der Grundlagen- und
angewandten Forschung des Glykostoffwechsels anderer Zell und Gewebearten finden.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter