Forschungsbericht 1999-2000 | |
Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Altert-Schweitzer-Str. 33 48129 Münster Tel. (0251) 83-47401 Fax: (0251) 83-48316 e-mail: h.h.scheld @thgms.uni-muenster.de WWW: http://thgms.uni-muenster.de Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Hans H. Scheld | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Anastomosenklebung | ||||
Geklebte Anastomosen - Eine neue Technik der Aortenanastomosen
Für die Einführung minimal invasiv chirurgischer Techniken in die Herz- und
Gefäßchirurgie stellt die Durchführung von Anastomosennähten die
im Vordergrund stehende Schwierigkeit dar. Derzeit werden daher von verschiedenen
Arbeitsgruppen die Entwicklungsmöglichkeiten technisch aufwendiger,
halbautomatischer Roboterverfahren mit 3-dimensionaler Bildverarbeitung hinsichtlich ihrer
Durchführbarkeit und Übernahme in den herz- bzw. gefäßchirurgischen
Alltag überprüft. Gegenüber diesen technisch und kostenaufwendigen
Verfahren gilt es zu überprüfen, ob sich Klebetechniken zur Herstellung von
Gefäßanastomosen entwickeln lassen, welche diesen hohen apparativen und
kostenintensiven Aufwand vermeiden.
Ein nicht resorbierbarer Gewebekleber steht mit BioGlue von CryoLife zur Verfügung.
Ein erster Bericht über Klebetechniken unter Verwendung dieses Gewebeklebers in der
Koronarchirurgie liegt durch die Arbeitsgruppe um Steven Gundery in Form eines
Abstraktbeitrages vor.
Nach Erfahrungen bei Revaskularisations-Eingriffen der Beckenetage unter Verwendung eines
laparoskopischen Zugangs für die zentrale Anastomosierung und teilweise bis zu 8
Stunden dauernden Operationszeiten, könnte die Entwicklung und Evaluierung von
Klebetechniken in der Herstellung von Gefäßanastomosen eine erhebliche
Reduktion der Operationszeit und der daraus resultierenden Belastung für den Patienten
bedeuten. Bevor Klebetechniken in der Herstellung von Gefäßanastomosen bei
Operationen am Menschen angewendet werden, sollte jedoch durch den Tierversuch
sichergestellt sein, daß eine geklebte Gefäßanastomose auch langfristig den
physiologischen Belastungen standhält, ohne daß Anastomosenruptur oder die
Ausbildung von Anastomosenaneurysmen eintreten. Es soll die Anastomosen-Klebetechnik
hinsichtlich ihrer Durchführbarkeit und Langzeitergebnisse in Form prothesio-aortaler
End-zu-Seit- und End-zu-End-Anastomosen erprobt.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler: |
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Hans-Joachim Peter