Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Strahlenbiologie
Robert-Koch-Str. 43 48149 Münster Tel. (0251) 83-5 53 11 WWW: http://www.uni-muenster.de/ Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Göhde | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Institut für Strahlenbiologie Prof. Dr. Göhde, PD Dr. Severin, PD Dr. Hacker-Klom | ||||
Die Wirkungen niedriger Strahlendosen auf die Spermatogenese
Die Untersuchung der Maus ermöglicht wegen der grundsätzlichen
Ähnlichkeit der Strahlenreaktion der Spermatogenese
Rückschlüsse auf den Menschen. Der immunologische Nachweis des
Einbaus des Thymidinanalogons Bromodeoxyuridin in die DNA von Spermatogonien
und Präleptotän-Spermatozyten der Maus mit Hilfe der
Durchflußzytophotometrie erlaubt die Erfassung aktiv DNA-synthetisierender
Zellen und des Markierungsindex. Es finden sich experimentelle Hinweise auf eine
Hypersensitivität von Spermatogonien gegen niedrige Strahlendosen. Die
Einstrahlung von nur 2 cGy 14 MeV Neutronen bzw. 5 cGy einer
60Cobalt Gamma - Strahlung führt zu signifikanten Verringerungen der
DNA-Syntheseaktivität von Spermatogonien und Spermatozyten. Damit ist
dieser biologische Endpunkt deutlich empfindlicher als konventionelle Methoden der
biologischen Dosimetrie wie der Chromosomenanalyse von humanen Lymphozyten.
Die Relative Biologische Wirksamkeit von 14 MeV - Neutronen beträgt in
Abhängigkeit vom untersuchten Kriterium zwischen 2,0 und 8,5. Von
besonderem Interesse sind bei unseren Untersuchungen Effekte niedriger Strahlendosen
auf die Stammzellspermatogonien, da sie für Langzeiteffekte verantwortlich
sind.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter