Forschungsbericht 1999-2000 | |
Lehrstuhl für Betriebswirtschaft, insbes. Finanzierung Universitätsstraße 14-16 48143 Münster Tel. (0251) 83-22033 Fax: (0251) 83-22690 e-mail: 16irge@wiwi.uni-muenster.de WWW: http://www.wiwi.uni-muenster.de/~16 Direktor: Prof. Dr. Klaus Röder | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Lehrstuhl für Betriebswirtschaft, insbes. Finanzierung Neue Institutionenökonomik | ||||
Private Equity durch Inkubatoren
Unter Inkubatoren werden institutionelle Arrangements verstanden, die
Entrepreneuren und Gründerteams mit hohem Kapital- und Beratungsbedarf ein
umfassendes Dienst- und Sachleistungskonzept gegen eine Beteiligung am
Start-Up-Unternehmen anbieten (One-Stop-Shopping-Konzept). Das Ziel eines
Inkubators besteht darin, eine Gründungsidee schnellstmöglich zu einem
erfolgreichen und finanziell weitestgehend eigenständigen Unternehmen zu
entwickeln. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Vorteile der Aufbau
einer Inkubatororganisation für einen Private-Equity-Geber aufweist, zumal die
Gründung eines Full-Service-Inkubators regelmäßig mit einem
breiten und damit kostenintensiven Leistungsangebot einhergeht. Insbesondere sollen
die Vorteile einer derartigen Organisation vor dem Hintergrund der bestehenden
institutionellen Arrangements eines Business Angel und einer ertragswirtschaftlichen,
unabhängigen VC-Gesellschaft erarbeitet werden. Das gemeinsame Ziel dieser
Gruppe von Private-Equity-Gebern ist vor allem in einem schnellen finanziellen
Erfolg der Beteiligung zu sehen, wobei bei Business Angels auch
hedonistisch-altruistische Motive zu beachten sind. Die erwartete Werthaltigkeit der
Beteiligung wird durch zahlreiche Risiken vor und nach Vertragsabschluß
gefährdet, die - gemessen am Ergebnis des
Beteiligungsportfolios - mit den bestehenden Mechanismen der Kontrolle und
Managementunterstützung (VC-Gesellschaften) respektive Vertrauen und
Coaching (Business Angels) offensichtlich nicht befriedigend gemanagt werden
können. Die Inkubatororganisation bietet diesbezüglich in jeder Stufe der
Wertkette Ansatzpunkte, die die Unsicherheit über die Werthaltigkeit
reduzieren und den Desinvestitionswert zu steigern vermögen. Als zentraler
Vorteil wird schließlich die Akzeleratorfunktion herausgestellt, die sich
insbesondere für Beteiligungen in der New Economy als wichtig erweist.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter