Differentialdiagnostik der Ursachen von Marktfunktionsstörungen

Auf der Basis des am Institut für Finanzwissenschaft entwickelten Koordinationsmängel-Diagnosekonzepts wird ein Computerprogramm entwickelt, das zur Unterstützuung wettbewerbspolitischer Entscheidungen eingesetzt werden kann. Ausgehend von der Annahme, dass sich existierende Marktdefekte auch in beobachtbaren Prozessmustern ökonomischer Größen niederschlagen müssen, soll versucht werden, umgekehrt aus Prozessmustern Rückschlüsse auf möglicherweise vorliegende Marktdefekte zu ziehen. Insbesondere wird versucht, aus für die Existenz von Kartellen typischen Prozessmustern einen Prototyp zu entwickeln, der es Wettbewerbsbehörden im Rahmen regelmäßigen Marktscreenings ermöglicht, ggf. einen Kartellverdacht zu generieren, dem dann mit konventionellen Methoden nachgegangen werden kann.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Gustav Dieckheuer, Diplom-Volkswirt Thomas Köhler