Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Genossenschaftswesen
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Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Institut für Genossenschaftswesen Entwicklungspolitik insbesondere Lateinamerika | ||||
Zur Nachhaltigkeit sozialer Sicherungssysteme.
Nach der erfolgreichen orthodoxen Stabilisierung der argentinischen Volkswirtschaft
seit der Regierungsübernahme von Carlos Menem wird die dringende
Lösung der vielschichtigen, lange aufgeschobenen sozialen Probleme in den
letzten Jahren zumindest teilweise in Angriff genommen. Im Zuge der weitgehenden
Umstrukturierung des Staatssektors und der wirtschaftspolitischen Neuorientierung
unter Wirtschaftsminister Cavallo wurde die Reformierung der sozialen
Sicherungssysteme in Angriff genommen. Z.B. wurde das Rentensystem
teilprivatisiert und der Gesundheitssektor dereguliert.
Argentinien ist das erste demokratische Land, dessen Regierung versucht hat, das chilenische
Rentenmodell zu übernehmen. Das umlagefinanzierte, staatliche System war seit
Jahrzehnten aufgrund hoher Defizite und niedriger realer Rentenniveaus reformbedürftig.
Im demokratischen Entscheidungsprozeß hat sich bei der Reform der Alterssicherung das
reine Kapitaldeckungsverfahren, besonders wegen des Widerstandes der Gewerkschaften, nicht
durchgesetzt. Statt dessen wurde im Jahr 1994 mit dem heutigen Mischsystem eine
Kompromißlösung gefunden. Über die Mindestrente hinaus besteht
für eine Zusatzsicherung die Möglichkeit, zwischen dem bisherigen
öffentlichen Rentensystem und dem neuen privaten System nach dem
Kapitaldeckungsverfahren zu wählen. Ziel der Arbeit ist es, die Auswirkungen des
argentinischen Alterssicherungssystems auf die Altersvorsorge der Gesamtbevölkerung
und auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zu untersuchen.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter