Forschungsbericht 1999-2000 | |
Betriebswirtschaftliches Institut für Anlagen und Systemtechnologien Am Stadtgraben 13-15 48143 Münster Tel. (0251) 83-22861 Fax: (0251) 83-22903 e-mail: 03klba@wiwi.uni-muenster.de WWW: http://www.wiwi.uni-muenster.de/ias/ Direktor: Prof. Dr. Klaus Backhaus | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Betriebswirtschaftliches Institut für Anlagen und Systemtechnologien Produktgeschäft | ||||
Marketingstrategien zur Beeinflussung des Beschäftigungsrisikos bei
Die durch die Stiftung Industrieforschung geförderte Untersuchung
"Auswirkungen steigender Fixkosten auf die Marktverhaltensweisen
mittelständischer Investitionsgüterhersteller" hat gezeigt, daß sich
in technologiegetriebenen Branchen der deutschen mittelständischen
Investitionsgüterindustrie die Kostenstrukturen verändern: Immer mehr
variable Kosten werden durch fixe Kosten substituiert. Steigende Fixkosten machen
Unternehmen gegenüber Beschäftigungsschwankungen notwendigerweise
unflexibler und führen zu einem z. T. erheblichen
Beschäftigungsrisiko. Das Beschäftigungsrisiko besteht darin, daß
sich fixkostenintensive Unternehmen aufgrund der mangelnden Elastizität der
Kosten nicht kurzfristig an Beschäftigungsschwankungen anpassen
können und deshalb die vorhandenen Kapazitäten nicht auslasten, oder die
Auslastung zu niedrigeren Preisen führt. Dies kann dazu führen, daß
die vordisponierten fixen Kosten nicht gedeckt werden und die Unternehmen der
Gefahr ausgesetzt sind, aus der Gewinnzone bis hin zur Insolvenz verdrängt zu
werden. Die Problematik des Beschäftigungsrisikos nimmt aktuell dramatische
Züge an, da sich die Produktlebenszyklen verkürzen und die Unternehmen
deshalb in immer kürzeren Amortisationszeiten immer mehr vordisponierte
Fixkosten erwirtschaften müssen.
Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, geeignete Maßnahmen für die
Reduzierung des Beschäftigungsrisikos zu schaffen. Ein strukturiertes
Fixkostenmanagement, das durch Analyse, Steuerung und Kontrolle fixer Kosten die
Anpassungsfähigkeit von Unternehmen an Beschäftigungsschwankungen
unterstützt, wird in der Literatur ausführlich diskutiert. Es fehlen jedoch
Ansätze, die an der Ursache der Beschäftigungsschwankung ansetzen und
versuchen, das Beschäftigungsrisiko zu beeinflussen.
Ziel des Forschungsprojektes ist es, ein Konzept für ein Erlösmanagementsystem
zu ermitteln, das durch Sicherung und Steuerung der Erlöse
Beschäftigungsschwankungen reduziert und die Auslastung der Kapazitäten
gewärleistet. Der mangelnden Elastizität der Kosten muß ein Gleichgewicht
im Sinne einer höheren Sicherheit der Erlöse gegenübergestellt werden.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter