Analyse mittelalterlichen Erzählens (Habilitation)

Mit der zunehmenden Ausformung literarischer Reihen seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts verändern sich die Bedingungen der literarischen Produktion und Rezeption. Die sich abzeichnende Wendung in der Forschung von der Orientierung an klassisch-normativen Erzählmodellen hin zur Annahme offener Erzählverfahren trägt dem aber nur ungenügend Rechnung, wenn sie auf strukturanalytische Verfahren und damit auf interpretatorische Evidenz-Bildung verzichtet. Daher wird durch die Analyse literarischer Werke des Mittelalters das Augenmerk auf die strukturellen Konsequenzen aus den gegenüber den Anfängen veränderten poetologischen Bedingungen gerichtet.

Beteiligter Wissenschaftler:

Dr. W. Achnitz M.A.

Veröffentlichungen:

Achnitz, W.: Heinrich von Neustadt, 'Apollonius von Tyrland'. Farbmikrofiche-Edition der Handschrift Chart. A 689 der Landes- und Forschungsbibliothek Gotha. Einführung in das Werk und Beschreibung der Handschrift. München 1998 (Codices illuminati medii aevi 49).

--,: Babylon und Jerusalem. Sinnkonstituierung im 'Reinfried von Braunschweig' und im 'Apollonius von Tyrland' des Heinrich von Neustadt (Masch.) (= Habilitationsschrift Münster 1999)