Forschungsbericht 1997-98 | |
Psychologisches Institut IV
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Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 08 - Psychologie und Sportwissenschaft Psychologisches Institut IV Differentielle Psychologie und Persönlichkeitspsychologie, Arbeitseinheit: Prof. Dr. Wolfgang Bilsky | ||||
Selbstkonzept und Eigengruppen-Favorisierung
Die Beobachtung, daß die eigene Gruppe in Bewertungen und Ressourcenverteilungen
selbst dann bevorzugt wird, wenn die Einteilung in Eigen- und Fremdgruppe arbiträr ist
(sog. "Minimalgruppen"-Paradigma), gehört zu den inzwischen klassischen Befunden der
Sozialpsychologie. Als kognitive Grundlage dieses Effektes wird unter anderem ein "initial pro
ingroup bias" postuliert. Mittels einer experimentellen Anordnung zum affektiven Priming
wurde versucht, einen solchen Prozeß nachzuweisen. Die Frage war, ob unabhängig
von sozialen Vergleichsprozessen allein die Assoziation mit der eigenen Person automatisch,
unreflektiert zu einem positiven "Halo" der Eigengruppe führt. Diese Konnotation mag
dann im folgenden zu einem Eigengruppen-Bias bei Bewertungen oder Ressourcenverteilungen
führen. Diese Vermutung wurde in zwei Experimenten getestet, bei denen nach einer
randomisierten Gruppenzuordnung die Valenz der Gruppenbezeichnungen durch die
Experimentaltechnik des maskierten affektiven Primings (d.h. die Gruppenbezeichnungen waren
nicht bewußt wahrnehmbar) getestet wurde. Es konnte in Übereinstimmung mit der
Hypothese gezeigt werden, daß die Eigengruppenbezeichnung wie ein a priori positiver
Stimulus wirkt.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter