Endokrinologische Stressreaktion und Schlafstrukturen bei differentieller Stressbelastung

Wechselseitige Beziehungen zwischen Schlaf und Hormonsystem rücken in den letzten Jahren zunehmend in den Mittelpunkt endokrinologischer Forschung. In diesem kombinierten interdisziplinären Forschungsprojekt sollten folgende zwei Fragestellungen untersucht werden:

(a) Gibt es Zusammenhänge zwischen der endokrinen Stressreaktion (Cortisol) und der Schlafqualität bzw. Schlafstruktur?

(b) Gibt es eine pathophysiologischen Zusammenhang zwischen latenter Hypothyreose und Ovarialinsuffienz bei Sterilitätspatientinnen?

Hierzu wurden bei 15 Probanden (Gruppe 1: Probandinnen mit hoher Stressbelastung; Gruppe 2: Fertile Probandinnen mit geringer Stressbelastung; Gruppe 3: Sterile Probandinnen mit latenter Hypothyreose) über 24 Stunden kontinuierliche Blutentnahmen und gleichzeitige polysomnographische Nachtaufzeichnungen durchgeführt. Ergebnisse der komplexen Datenanalyse sind in den unten angegebenen Arbeiten dargestellt.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr Ch. Becker-Carus, Dr. Dipl.-Psych. T. Müller, Dr. M. Bals-Pratsch, Dipl.cand. C. Rentzing-Blankerts: In Kooperation mit Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde B der WWU Münster (Prof. Dr. H.P.G. Schneider) und dem Psychologischen Institut der Universität Trier (Prof. Dr. D. Hellhammer)

Veröffentlichungen:

Bals-Pratsch, M., C. De Geyter, T. Müller, U. Frieling et al: Episodic variations of prolactin, thyroid-stimulating hormone, luteinizing hormone, melatonin and cortisol in infertile women with subclincial hypothyroidism. Human Reproduction, Vol. 12, No. 5, 896-904, 1997