Forschungsbericht 1997-98   
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Allgemeine und Angewandte Psychologie

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[Pfeile blau] Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 08 - Psychologie und Sportwissenschaft
Psychologisches Institut II, Allgemeine und Angewandte Psychologie
Psycholinguistik - unbewusste Informationsverarbeitung, Prof. Dr. P. Zwitserlood
 


Die Segmentierung gesprochener Sprache

Gesprochene Sprache bildet ein kontinuierliches Signal, in dem die Grenzen zwischen Wörtern nicht markiert sind. In dem Forschungsvorhaben geht es um die Segmentierung gesprochener Sprache in Einheiten, die den Zugriff zu den Informationen im mentalen Lexikon ermöglichen. In romanischen Sprachen wurde von anderen Forschern gezeigt, dass die Silbe eine solche Einheit ist. Die Silbenstruktur der Wörter in romanischen Sprachen ist viel eindeutiger als in den meisten germanischen. So konnten für englische Hörer keine eindeutigen Silbeneffekte gefunden werden. In unseren Experimenten konnte aber festgestellt werden, das auch im Niederländischen und im Deutschen die Silbe bei der Sprachsegmentierung eine wichtige Rolle spielt. In weiteren Priming-Experimenten wurde die silbische, morphologische und phonologische Übereinstimmung zwischen Vor- und Zielreizen variiert. So konnten Zielreize, die als erstes Morphem in den Vorreizen enthalten waren, entweder gleichzeitig der ersten Silbe des Vorreizes entsprechen oder nicht (z.B. EIS in eis-kalt oder in ei-sig). Die Daten zeigten keine Modulation der Effekte morphologischer Ähnlichkeit durch silbische Übereinstimmung.

Beteiligter Wissenschaftler:

Prof. Dr. P. Zwitserlood

Veröffentlichungen:

Zwitserlood, P.: Morphological, syllabic and phonological overlap in word recognition. 38th Conference of the Psychonomic Society of America, Philadelphia, USA (1997).

Zwitserlood, P.: Psycholinguistics and the mental lexicon: Process and representation. Conference on the Architecture and Mechanisms of Language Processing (AMLaP), Freiburg (1998).

 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 1999-10-15