Forschungsbericht 1997-98 | |
Psychologisches Institut II, Allgemeine und Angewandte Psychologie Fliednerstrasse 21 48143 Münster Tel. (0251) 83-3 41 41 Fax: (0251) 83-3 41 43 e-mail: husemann@psy.uni-muenster.de WWW: http://wwwpsy.uni-muenster.de/inst2 Direktor: Prof. Dr. Christian Becker-Carus | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 08 - Psychologie und Sportwissenschaft Psychologisches Institut II, Allgemeine und Angewandte Psychologie Psycholinguistik - unbewusste Informationsverarbeitung, Prof. Dr. P. Zwitserlood | ||||
Die Segmentierung gesprochener Sprache
Gesprochene Sprache bildet ein kontinuierliches Signal, in dem die Grenzen zwischen
Wörtern nicht markiert sind. In dem Forschungsvorhaben geht es um die Segmentierung
gesprochener Sprache in Einheiten, die den Zugriff zu den Informationen im mentalen Lexikon
ermöglichen. In romanischen Sprachen wurde von anderen Forschern gezeigt, dass die
Silbe eine solche Einheit ist. Die Silbenstruktur der Wörter in romanischen Sprachen ist
viel eindeutiger als in den meisten germanischen. So konnten für englische Hörer
keine eindeutigen Silbeneffekte gefunden werden. In unseren Experimenten konnte aber
festgestellt werden, das auch im Niederländischen und im Deutschen die Silbe bei der
Sprachsegmentierung eine wichtige Rolle spielt. In weiteren Priming-Experimenten wurde die
silbische, morphologische und phonologische Übereinstimmung zwischen Vor- und
Zielreizen variiert. So konnten Zielreize, die als erstes Morphem in den Vorreizen enthalten
waren, entweder gleichzeitig der ersten Silbe des Vorreizes entsprechen oder nicht (z.B. EIS in
eis-kalt oder in ei-sig). Die Daten zeigten keine Modulation der Effekte morphologischer
Ähnlichkeit durch silbische Übereinstimmung.
Beteiligter Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter